Das Kreuz mit dem Plan
Es lässt sich alles Mögliche gegen diese Regierung sagen, aber die Kritik, sie habe keine Strategie gegen das Virus, ist substanzlos. Einfach weil es die Strategie in dieser Situation nicht gibt. Mit den bevorstehenden Impfungen wird die Lage übrigens auch nicht einfacher.
Mit alten Ideen in die neue Zukunft
Das Jahr 2020 geht zu Ende. Allein dieser Satz wird Viele in Jubel ausbrechen lassen. Mit dem Jahreswechsel, so die Hoffnung, werde auch Corona ins Nichts geschossen. Und es wird wieder Platz für andere Themen. Den ORF, zum Beispiel. Anlässlich der letzten Stiftungsrats-Sitzung dieses Jahres brachte sich dessen Generaldirektor Alexander Wrabetz, der wohl noch gerne eine Periode dranhängen würde, in Stellung. Neues kam nicht über seine Lippen. Aber: Das Thema kam nach einem Jahr wieder einmal auf.
Message Control per Agentur
Die Regierung hatte eine neue Idee. Wie bekannt, wurde ein Rahmenvertrag für Kreativleistungen in der Höhe von 30 Mio. Euro ausgeschrieben. Und von Medialeistungen in der Höhe von 180 Mio. Euro. Für die nächsten vier Jahre. Macht also pro Jahr mehr als sieben Mio. Euro für die Kreativleistungen und rund 45 Mio. Euro für Medialeistungen. Ein sattes Auftragsvolumen. Doch warum plötzlich die Ausschreibung? Argumentiert wird damit, dass im Falle Corona keine so kurzfristige Ausschreibung möglich war und man daher zum Mittel der Notvergabe greifen musste. Später im Jahr wurde der Etat aber dann doch über Ausschreibungen verteilt. Warum man nun eine derart langfristige Bindung anstrebt, erklärt diese Argumentation nicht wirklich.
Da steigt der Blutdruck
Eigentlich habe ich mich entschlossen, mich nicht mehr zu Corona zu äußern. Das Thema ist dermaßen präsent, dass es mir schon beim Anblick der Nachrichten den Blutdruck in die Höhe treibt. Tägliche unnötige Pressekonferenzen, einen Blick in andere Länder, das Bejubeln jener „Demokratien“, die doch so gut durch die Pandemie kommen – und dann sind die Nachrichten auch schon wieder aus. Nein danke, brauch ich nicht.
Doch leider ist Corona nicht nur ein medizinisches Thema. Es ist auch ein zutiefst gesellschaftspolitisches geworden. Und eines, hinter dem sich viel verstecken lässt. Denn an einem komme ich leider nicht vorbei. Und das ist das tägliche Anschwärzen, Beschimpfen, Beschuldigen, Heruntermachen der Bevölkerung.
Ein Abschied mit Freude und Wehmut
Es war von vorneherein ein schlechtes Verhältnis. Das Gros der Medien konnte nicht nachvollziehen, dass das jetzt echt passiert war. Man schien sich sogar zu schämen. Dass die Landsleute wirklich so sind, wie sie sind. Korrespondenten schlugen nicht nur die Hände über dem Kopf zusammen. Sondern konnten auch eine gewisse Häme nicht mehr verbergen. Es war geschehen, was eigentlich nicht hätte passieren dürfen: Donald Trump hatte das Rennen um die Präsidentschaft gewonnen. Der Mann, der in der Öffentlichkeit auftritt, als wäre er noch immer in seiner Serie Hire and Fire. Der seine Präsidentschaft genauso anlegte: Mit Bauchgefühl und großer Schnauze.
Verkehrte Welt
Es ist erstaunlich, was ein paar Monate anrichten können. Zuerst musste Ibiza verdaut, dann mit einer „Beamtenregierung“ Ruhe und Zuversicht dem Lande zurückgegeben werden. Schließlich trat eine Regierung in neuer Farbenmixtur an. Sicherlich ging diese Manche gegen den Strich, andere zeigten sich skeptisch, dass dieses Projekt mehr als einen Monat überstehen könnte. Doch im Großen und Ganzen deutete sich eine gewisse Rückkehr zur Normalität an. Keine brachiale Sprache mehr, keine rassistischen Ausfälle, so zumindest die Hoffnung.
Doch dann kam – eh schon wissen. Was dann passierte: Angst, Panik und vor allem: ein sehr monothematisches Jahr. Dahinter allerdings setzten sich Dinge in Gang, drehten sich Rädchen – man möchte fast sagen – zurück, und plötzlich stehen Themen an der Tagesordnung, über die man vor einem Jahr noch den Kopf geschüttelt hätte.
Corona als Spaltpilz
Das Virus wird uns noch längere Zeit begleiten. Ob die Impfung sobald kommt, wie gut sie wirkt und wie schnell sie verteilt werden kann, steht noch in den Sternen. Klar ist allerdings, der Winter steht bevor. Die Zeit, wo man sich alle möglichen Viren einfängt. Bisher hat das auch niemand gestört. Doch seit Corona ist alles anders. Man wagt ja schon nicht mehr zu Husten. Und wenn man es tut, wartet man auf den nächsten Passanten, der einen anbellt. Man braucht nicht lange zu warten.
Im Panikmodus
Kaum war die Hauptreisezeit vorbei, wurde wieder Angst getrommelt. Unter den heftigsten Trommlern befanden sich leider die Medien. Und trieben wohl zu einem guten Teil die Politik vor sich her. So kam es wohl auch zum unsinnigen Maskenbeschluss, ein Politplacebo, dass sich Sebastian Kurz nicht nehmen ließ, selbst zu verkünden.
Dabei wäre es viel wichtiger, statt falsche Zahlen zu verkünden, den Politikern auf die Finger zu schauen und Transparenz einzufordern. Denn noch immer ist unklar, wie Entscheidungen zustande kommen und begründet werden, die das Leben und die Freiheit des Einzelnen höchst tangieren. Letztes Beispiel: Die Corona-Ampel. Inzwischen werden schlampige Verordnungen und Gesetze auf den Weg gebracht, die von den Medien erst viel zu spät thematisiert werden.
Schatten-Dasein
Dieser Sommer war speziell. Nicht nur, weil ausnahmsweise Champions-League oder Europa-League ausgetragen wurden. Oder weil es diesmal erheblich schwieriger war als in den vergangenen Jahren, einen freien Parkplatz zu finden. Nein, auch im TV wurde speziell gefeiert. Der Tatort wurde 50.
Der Traum vom globalen Verstehen
Twitter ist das bei Weitem verträglichste und substanziellste aller Sozialen Medien. Ein Gespräch mit CEO Jack Dorsey in einem Podcast der New York Times macht Hoffnung, dass es sogar noch besser wird.