Challenge mit Überraschungseffekt Screenshot/LKH Graz
17 Feb
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Challenge mit Überraschungseffekt

Der Corona-Wahnsinn rückt vieles ins Bild, was man eigentlich nicht sehen wollte.

In der ganzen Langeweile haben Polizisten, Krankenhäuser und Feuerwehren in Deutschland offenbar einen Song entdeckt, der ob seiner Fadesse und Ideenlosigkeit bis dahin dem Segen des Vergessens anheim gefallen war. Doch nun, in der Krise, muss man sich ja produzieren. Wie super, wie lustig und wie gutgelaunt wir sind. Arbeitslose, Obdachlose, Armutsgefährdete, Suizidgefährdete? Wurscht.

Also rief man eine neue Challenge ins Leben. Tausende durften auf Youtube zusehen, wie diverse Menschen zu dem Song Jerusalema des südafrikanischen DJs Master KG die Beine hoben. Doch das Schlimmste: Es ist noch nicht vorbei. Auch in Österreich haben diverse Einrichtungen die Challenge entdeckt. Und wollen sie dafür nutzen, ihr Image aufzupolieren.

Werbung nennt man das auch mit einem anderen Wort. Und dafür werden nun einmal mitunter Lizenzgebühren fällig. Das hat offenbar einige in Deutschland, wo das Abmahnen ja eigentlich schon zum guten Ton gehört, überrascht. Denen flatterte eine Forderung von Warner, Lizenzinhaber des Videos, ins Haus. Vierstellige Beträge sollen verlangt worden sein. Leider völlig zu Recht, wie sich abzeichnet. Im besten Falle könnte das diese unsägliche Challenge zum Erliegen bringen. Doch Warner hat bereits zugesagt, kulant agieren zu wollen. So sollen mehrere Lizenzpreis-Kategorien entwickelt werden. Eine davon soll ein „symbolischer“ Beitrag sein. So wird die Welt wohl weiterhin mit dieser Plage leben müssen.

 



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