Helmut Zwickl ist gestorben Wikpedia
10 Feb
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Helmut Zwickl ist gestorben

Der langjährige Kurier-Reporter und -Kolumnist war neben Heinz Prüller die Zentralfigur des österreichischen Motorsportjournalismus. Gründer der Ennstal Classic.

 

Spätestens ab der zweiten Hälfte der 1960er Jahr war der Motorsport dank des in Mainz geborenen, aber in Graz aufgewachsenen, unverkennbar steirisch sprechenden und mit österreichischer Lizenz fahrenden Jochen Rindt ein großes Thema.

Zwei Männer berichteten aus dieser wilden Zeit, in der jedes Jahr mehrere Spitzenfahrer auf unvorstellbar schlecht (oder gar nicht) gesicherten Strecken in rasenden Särgen ihr Leben lassen mussten: Heinz Prüller und Helmut Zwickl. Beide erwarben sich nachgerade legendären Status wegen ihres Insiderwissens, das nicht zu geringsten Teilen aus persönlichen Freundschaften mit Fahrern herrührte.

Weil Zwickl im Fernsehen allenfalls sporadisch als Experte auftauchte, erreichte er nicht ganz die gleiche nationale Bekanntheit wie der beizeiten omnipräsente Prüller, der auch im Radio und in der Krone über Motorsport berichtete.

Eine Autorität in der Branche war er trotzdem. Wie sein langjähriger Arbeitgeber, der Kurier, in seinem Nachruf berichtet, blitzte sogar der dreifache Formel-1-Weltmeister Niki Lauda bei Zwickl ab, als er sich in die Redaktion bemühte, um sich über einen Bericht, in dem er sich unvorteilhaft dargestellt sah, zu beschweren.

Helmut Zwickls zweite Lebensleistung neben seinen Einblicken in den Motorsport war die Gründung der Ennstal Classic, der eindrucksvollsten und bestorganisierten Oldtimer-Rallye in Österreich. Daher war er in Gröbming, dem Zentrum der Veranstaltung, auch fast - das will was heißen - wie ein Einheimischer akzeptiert.

Nun ist der Wiener Journalist im Alter von 85 Jahre gestorben.


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