Ein Aktivposten der zwangsumgestalteten WZ, ehedem Wiener Zeitung, den tatsächlich niemand in Frage stellte, war das Aufdecker-Duo Mathias Winterer und Michael Ortner. Seit ihren Recherchen sieht man Bürgermeister mit etwas anderen Augen, denn sie enthüllten zahllose fragwürdige Immobiliendeals etwa des ehemaligen Grafenwörther Marktobersten und Präsidenten des Österreichische Gemeindebunds, Alfred Riedl, oder des Ortschefs von Leobersdorf, Andreas Ramharter. Aber auch beim Donaustädter Bezirkskaiser Ernst Nevrivy, gegen den nunmehr Ermittlungen eingeleitet worden sind, stießen die beiden auf höchst eigentümlich Grundstücksgeschäfte.

Nun wechselt, wie der Standard auf seinem Medienportal etat.at berichtet hat und BB von Insidern bestätigt bekam, eine Hälfte des Duos, nämlich Matthias Winterer, zum Falter. Den zweiten im Bunde, Michael Ortner, wollte sich der Falter wohl nicht leisten.

Es ist stellt sich übrigens an dieser Stelle die Frage, was aus der „neuen" WZ wird, wenn tatsächlich Blau-Türkis die Regierung in Ösi-Land übernimmt. Bedienen sich die Freiheitlichen des von der Vorgängerregierung ins Leben gerufenen Unternehmens samt angeschlossener, großzügig dotierter Journalistenausbildung (und bringt alles natürlich auf Linie) oder macht sie ihre wiederholt lancierte Ankündigung wahr und stellt das Ganze ein? Dann wäre endgültig das Magazin Das Feuilleton der legitime Erbe der Wiener Zeitung.