Da gab es tatsächlich viele innovative Dinge zu bestaunen. Für jemanden, der nicht aus der Technik kommt, nicht gerade einfach. Ein Glück, dass man da Andi Knoll auf der Bühne hat, der zwar mit vielen, aber einfachen Worten erzählt, worum es gerade geht. Und zum Start erstmal die Protagonisten des Preises auf die Bühne holt. Angefangen mit Chefredakteurin Claudia Zettel. Die gleich einmal auf 2020 verwies. Dann nämlich feiert die futurezone ihren 10. Jahrestag im Kurier Medienhaus. Apropos Kurier: Den vertrat Chef Thomas Kralinger höchstpersönlich auf der Bühne. Und schließlich der Hausherr: Erste Bank Vorstandsmitglied Thomas Schaufler.
Dann aber ging es Schlag auf Schlag: In zehn Kategorien wurden Preise verliehen. Dazu kam ein Sonderpreis. Und zum Schluss wurde es noch einmal spannend: Der Publikumspreisträger wurde gewählt. Live im Saal. Via – herkömmlichen SMS. Da schlug der ORF bei Knoll durch.
Gefeiert wurden die Preisträger schließlich bei anschließendem Buffet. Noch einmal für Stimmung sorgte der DJ, der die Plattenteller bis nach Mitternacht rotieren ließ.
Und das sind die Preisträger:
Internet of Things: Vialytics. Das Unternehmen entwarf eine App, die es den Bezirken erlaubt, den Zustand ihrer Straßen im Auge zu behalten. Einfach das Smartphone hinter die Windschutzscheibe klemmen, das Bilddaten aufnimmt. Diese werden dann von Proprietären neuronalen Netzen analysiert.
Mobilität der Zukunft: Tec-Innovation. Das Waldviertler Unternehmen entwarf Schuhe mit Sensoren, die Hindernisse auf Gehsteigen und Straßen erkennen und ihre Träger warnen. Damit soll vor allem sehschwachen und blinden Personen unter die Arme gegriffen werden.
KMU Innovation: surgebright. Das Unternehmen entwickelte eine Knochenschraube, die im medizinischem Bereich statt einer Metallschraube oder Metallplatte zum Einsatz kommt.
Start-up: BHS Technologies. Wieder etwas Medizinisches. Ein Robotermikroskop mit 3D-Kamera und Virtual Reality soll Chirurgen in Zukunft die Arbeit erleichtern und präzise Operationen ermöglichen.
App: Too Good To Go. Die Entwickler ermöglichen mit der App Betrieben, die im Lebensmittelbereich angesiedelt sind, also Bäckereien, Cafés, Supermärkte, Hotels oder Restaurants, ihr überschüssiges Essen zu vergünstigtem Preis an Selbstabholer zu verkaufen. Statt wegzuwerfen.
Game: Ord. Ord ist ein Text-Adventure, das mit lediglich drei Worten pro Bildschirm auskommt. Eine falsche Entscheidung kann zum Game Over führen. Trotz des Minimalismus werden hier ganze Geschichten erzählt, mit mehreren möglichen Enden.
Blockchain: Blockchain Initiative Logistik. Hinter der Initiative steht Ernst & Young. Das Ziel: Den Frachtschein zu digitalisieren, um so der „Kaszettel-Wirtschaft“ im LKW-Verkehr den Garaus zu machen.
Women in Tec: Johanna Pirker. Die Videospiele-Forscherin ist am Institut für Interaktive Systeme und Datenwissenschaften an der TU Graz beheimatet. Dort startete sie unter anderem das Lehr-Projekt maroon, welches Klassenzimmer in die virtuelle Realität bringt.
5G Innovation: Infineon und TU Graz. Den Award setzte es für das Forschungsprojekt UltimateGaN. Im Rahmen dessen sollen leistungsstarke aber energieeffiziente Elektronik-Bauteile für das 5G-Netz entwickelt werden.
Energie der Zukunft: efriends. Der Ökostrom-Anbieter entwickelte eine Online-Plattform zum vollautomatischen Energiehandel zwischen privaten Haushalten. So kann etwa ein Wiener Haushalt den Photovoltaik-Strom eines Waldviertlers beziehen.
Sonderpreis: Dieser wird von der futurezone-Redaktion vergeben. Und geht, wie Zettel, erläuterte, vorzugsweise an gesellschaftliche und soziale Projekte. In diesem Jahr an das DaVinciLab. Das im Jahr 2016 gegründete soziale Unternehmen widmet sich Kindern und Jugendlichen zwischen 7 und 17 Jahren. Mit dem Lab sollen sie auf spielerische Art den kreativen Umgang mit digitalen Medien erlernen. Es baut auf drei Labs auf: das Coding und Design Lab: hier werden die Teilnehmer vom Entwurf bis zum fertigen Produkt begleitet. Und das Media Lab: bei diesem lernen die jungen Teilnehmer, Medien mit Verantwortung zu konsumieren.
Publikumspreis: Zur Wahl standen die sieben Start-ups dieses Abends. Als Sieger ging schließlich Too Good To Go hervor. Für die Jungunternehmer gab es einen Scheck über 5.000 Euro sowie ein kostenloses Gründerkonto für zwei Jahre.