APA im Arbeitskampf APA
08 Mai
geschrieben von 

APA im Arbeitskampf

Anfang Mai verkündete der Geschäftsführer der Nachrichtenagentur, Clemens Pig, Einsparungen. 25 Stellen sollen bis 2022 wegfallen.

In der Redaktion sollen es fünfzehn sein. Pig nennt als Grund die Coronakrise und die damit verbundenen wirtschaftlichen Schwierigkeiten für die Medienbranche. Außerdem stehen Quinquennien an, was die Personalkosten im nächsten Jahr in die Höhe schrauben würde. Der Umsatz werde daher nach je vier Prozent plus in den letzten Jahren auf ein Prozent plus zurückfallen, verteidigte der APA-Geschäftsführer die Maßnahmen.
Bei der Belegschaft kommt das schlecht an. Dort moniert man, dass ausgerechnet in der schwierigsten Wirtschaftskrise mindestens elf Mitarbeiter gekündigt werden sollen. Die weiteren Arbeitsplätze sollen durch Teilzeit, Altersteilzeit, Nichtnachbesetzungen, Karenzen etc. eingespart werden. Insgesamt werde so der Personalstand um 10 Prozent reduziert.
Der Betriebsrat bemängelt in einer Resolution, dass er vor vollendete Tatsachen gestellt worden sei. „Wir lehnen dieses Vorgehen der APA-Geschäftsführung entschieden ab. Insbesondere protestieren wir gegen die geplanten Kündigungen in der Redaktion und den zentralen Bereichen: Kolleginnen und Kollegen dürfen nicht in der schlimmsten Arbeitsmarktsituation der Zweiten Republik ihren Arbeitsplatz verlieren“, wird in der Resolution festgehalten.
Schließlich werden Geschäftsführung und Chefredaktion aufgefordert, in Verhandlungen einzutreten und auch ein Kurzarbeitszeitmodell zu prüfen. Um den Druck zu verstärken, appelliert der Betriebsrat an die APA-Genossenschafter um Unterstützung.