Kam im April des öfteren zu Wort: Elisabeth Köstinger Kam im April des öfteren zu Wort: Elisabeth Köstinger BKA/Andy Wenzel
07 Mai
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Regierungs-Kommunikation

Das Coronavirus verhilft der Regierungsspitze zur Dauerpräsenz. Die täglichen PKs bringen auch Minister ins Gespräch, die sonst nur sporadisch von der Öffentlichkeit wahrgenommen werden.

Die schwarz-grüne Phalanx vermag einzig die SPÖ zu durchbrechen.
An der Spitze des von der APA-Comm erstellten Politikerrankings, das die Berichterstattung der Tageszeitungen analysiert, nichts Neues. Bundeskanzler Sebastian Kurz wird in 1.368 Beiträgen erwähnt. Das ist immerhin etwas weniger als noch im März. Auch der Abstand zum Zweitplatzierten konnte leicht verringert werden. Der heißt diesmal Werner Kogler. Der kam aufgrund seiner sportlichen Expertise im April in 976 Beiträgen zu Wort. Die kulturelle Expertise überließ er seiner Staatssekretärin Ulrike Lunacek, die es damit immerhin auf Platz elf schaffte.
Kogler überflügelte damit seinen Parteikollegen, Gesundheitsminister Rudolf Anschober, der es auf 814 Beiträge brachte.
An der vierten Stelle folgt Heinz Faßmann mit 481 Beiträgen, in denen er den Fahrplan bei Schulen und Universitäten erklären musste. Mit 380 Erwähnungen landete Gernot Blümel am fünften Platz. Dahinter Karl Nehammer, der nur noch 349 Mal genannt wurde. Nach dem Flex-Sager hat er sich wohl ein bisschen zurückgehalten.
Auf Platz Sieben rückt mit 332 Erwähnungen Elisabeth Köstinger vor. Ihr oblag es, der Tourismuswirtschaft Hoffnungen auf deutsche Gäste zu machen. Wiens Bürgermeister Michael Ludwig dagegen machte den Bewohnern der Bundeshauptstadt Hoffnungen auf eine Badesaison 2020. Und brachte es unter anderem damit auf 288 Beiträge und Platz Acht.
Mit ihren Aussagen über Unternehmen, die ihre Zeit mit Anwälten verschwenden, Digitalisierung und dem Regierungskurs brachte es Margarete Schramböck diesmal mit 256 Erwähnungen auf Platz Neun. Platz Zehn ging sich gerade noch mit 229 Artikeln für SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner aus.
Das Ranking mag angesichts der Coronakrise nicht wahnsinnig überraschend sein. Es verdeutlicht allerdings, dass der Diskurs stark von der Regierung bestimmt wird.