Eine internationale Jury aus Fachjournalisten begutachtete 3.410 Arbeiten aus 61 Ländern. Sprach 113 Werken Gold zu, 156 Silber und 174 Bronze. Und wie beim Fußball: Am Ende siegen die Deutschen.
Die Agenturen aus dem nördlichen Nachbarland holten nicht nur 64 Trophäen sondern auch gleich drei von sieben Grand Prix. Jeweils ein Grand Prix ging nach Schweden, nach Israel, nach Frankreich und in die USA.
Auch der zweite Platz ging an Europa: Den holte Frankreich mit 60 Auszeichnungen. Als erfolgreichstes Netzwerk erwies sich McCann, gefolgt von BBDO und DDB.
In der Kategorie Film wurden die Juroren in die Geschichte geführt. Drehte es sich doch um eine Pionierin der Mobilität: Bertha Benz. Die die erste Langstrecken-Autofahrt der Geschichte absolvierte. Der von Antoni Garage kreierte Spot wurde von Mercedes zum Weltfrauentag veröffentlicht. Und nun mit dem Grand Prix ausgezeichnet.
Den Grand Prix in der Kategorie Design holten sich Ikea und McCann Tel Aviv. Sie schufen mit der Linie ThisAbles eine eigene Möbeledition für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen.
Zumindest Digital ist die Deutsche Bahn pünktlich in der Gegenwart angekommen. Da hatte sie aber auch Unterstützung von Ogilvy. Die legten ähnliche weit entfernte und nahe Ziele nebeneinander – teuer mit dem Flugzeug zu erreichen, billig mit der Bahn. Da Pünktlichkeit kein Thema war, gab es dafür den Grand Prix.
Changing the Game schreibt sich Microsoft auf die Fahnen. Und entwickelte einen Game Controller, der auch Menschen mit Behinderungen das Vergnügen von Computerspielen ermöglicht. Und das nicht nur für Microsoft-Anwendungen. Tue Gutes, rede aber auch darüber. Das übernahm McCann New York für den Softwareriesen. Für das Gesamtpackage gab es schließlich den Grand Prix in der Kategorie Responsibility.
Ebenfalls bereits Erfahrungen mit Auszeichnungen in diesem Jahr kann Scholz & Friends Berlin aufweisen. Vor kurzem erzielte man noch einen Erfolg: Die PR-Kampagne stimmte die deutsche Politik tatsächlich um. Durch eine Gesetzesänderung wurde der hohe Steuersatz für Luxusgüter auf Damenhygieneartikel nun gesenkt. Wesentlich beigetragen hat dazu das Tampon Book, das sich die Agentur im Auftrag des Online-Shops The Female Company erdachte. Dafür setzte es jetzt auch den PR-Grand Prix oben drauf.
In der Kategorie Alternative obsiegte BETC/Havas mit einer Aktion für Le Drugstore Parisien. Über Nacht wurden alle E-Scooter eines bestimmten Anbieters in Paris eingesammelt und vor dem Drugstore platziert. Als also die Pariser einen freien Scooter auf der App suchten, wurden sie zum Store geführt. Im Bereich Print dagegen macht den Schweden niemand etwas vor. Mit der Kampagne Without the Whole Picture für die Supermarktkette Pressbyran und die Zeitung Expressen holte sich die Agentur Akestam Holst den Grand Prix. In einer Anzeigenserie brachte sie Beispiele dafür, was alles passieren könnte, wenn dem Leser wichtige Fakten vorenthalten werden. Geschalten wurde sie anlässlich des Press Freedom Day.
Und jetzt: viel Spass mit den Siegerarbeiten.