Bewegung bei ProSiebenSat.1 ProSiebenSat.1 Media SE
09 Jun
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Bewegung bei ProSiebenSat.1

Vor der morgigen Hauptversammlung tut sich was rund um den deutschen Unterhaltungskonzern.

Zuerst war es Mediaset, das sich mit mahnenden und kritischen Worten meldete. Nun ist es der tschechische Milliardär Daniel Kretinský. Von ihm berichtet die Süddeutsche Zeitung, dass er seine Anteile am deutschen Medienriesen auf mehr als zwölf Prozent aufgestockt habe. 24,2 Prozent hält die Mediaset. Allerdings sind da auch Optionen eingerechnet. Was einen effektiven Stimmenanteil von 11,73 Prozent ergibt. Also nach dem Süddeutsche-Bericht weniger als Kretinský. Mit fünf Prozent ist auch Finanzinvestor KKR an Bord. Der hat zudem in Deutschland in Axel Springer investiert und einen Bewegtbild One-Stop-Shop rund um Fred Kogel aufgebaut.
Im Spät-Winter meldeten sich Mediaset und Kretinsky mit der Absicht, den damaligen Vorstand Max Conze loszuwerden. Der dann allerdings von selbst den Hut nahm. Seither regiert ein Dreier-Vorstand unter Vorsitzenden Rainer Beaujean.
Nach den kritischen Worten aus dem Hause Mediaset sind daher die Linien der Grabenkämpfe für morgen nicht ganz klar. Will Mediaset auch Beaujean loswerden? Möglich, allerdings hat seit seiner Vorsitzführung die Aktie wieder deutlich zugelegt und zwar gelich um hundert Prozent.
Ein anderes logisches Szenario wäre , dass sich die drei Investoren zusammentun, um ProSiebenSat.1 in Deutschland am Streamingmarkt ganz vorne zu platzieren und mit Hilfe der Gruppe und Mediaset ein europäisches Portal aufzuziehen, wie es von Seiten Mediasets auch einmal angedeutet wurde.