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20 Nov
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Weniger Menschen als früher glauben deutschen Medien

Studie: Je AfD und ungebildeter, desto größer Misstrauen. West-Ost-Gefälle. Generalverdacht: „Staatlich gesteuert“.

Immer noch hält eine deutliche Mehrheit der Deutschen die TV- und Radiosender, Zeitungen und Portale in ihrem Land für glaubwürdig. Allerdings ist sie (die Mehrheit) im Sinken begriffen: Von 65 Prozent im Vorjahr auf 61 Prozent. Dieses und andere Ergebnisse enthüllt eine vom WDR beauftragte Studie von Infratest dimap.

Je niedriger der Bildungsgrad und je weiter östlich, desto größer das Misstrauen in die Medien. Was die politische Ausrichtung betrifft, glauben erwartungsgemäß AfD-Wähler den öffentlich-rechtlichen Medien am wenigsten; indessen ist auch bei FDP-Wählern der Unglaube ziemlich hoch. Großes Vertrauen herrscht dagegen bei Linken, Grünen und Bürgerlichen.

Von den Mediengattungen haben die öffentlich-rechtlichen Radiosender mit 78 Prozent den höchsten Glaubwürdigkeitswert erzielt; ihnen folgen die Kollegen aus den gebührenfinanzierten Fernsehstudios mit 74 Prozent. Trotzdem nehmen 40 Prozent der insgesamt 1000 Befragten - in ostdeutschen Bundesländern sogar 50 Prozent (!) - an, Medien seien staatlich gesteuert.