Beim IAA Event zum Thema Diversität ging es heiß her Beim IAA Event zum Thema Diversität ging es heiß her IAA
26 Jun
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Diversität: Wann, wenn nicht jetzt

Von den USA aus scheint eine neue Revolution weite Teile der Welt zu überrollen. Diversität, Integration und Inklusion sind gefragt.

Nicht mehr nur als Haltung. Sondern als Unternehmenskultur. Marken und Unternehmen müssen überprüfen, ob in ihren Betrieben Diversität auch stattfindet. Und stehen dabei zunehmend unter den Argusaugen ihrer Angestellten.
Joel Netty, CEO Innova DDB Ghana und IAA Senior Vice President, lud anläßlich des letzten globalen IAA Zoom Events vor der Sommerpause Experten genau zu diesen Themen zum Gespräch. „Wir erleben gerade einen einzigartigen Moment und wenn wir ihn nicht nützen, wird uns das die Geschichte nicht verzeihen. Die Werbeindustrie hat die Macht, hier wirklich Veränderung einzuleiten und jetzt ist die Zeit gekommen, um Aktion zu zeigen und ein diverseres und inklusiveres Umfeld zu schaffen“, so sein Postulat.
Auf dem Weg dahin tun sich allerdings noch Stolpersteine auf. Einer davon ist nach Meinung von Charulata Ravi Kumar, Managing Director Accenture and diversity advocate India, die divergierende Ansicht von Chef und Angestellten: „Viele Entscheidungsträger denken, dass sie sich bereits auf einem guten Weg befinden, leider sehen das ihre Angestellten oft nicht so. Hier scheint es noch eine große Kluft zu geben. Es ist das eine, Diversität zu wollen, das andere, auch die entsprechenden Handlungen zu setzen, die das Umfeld schaffen, um diesen großen Change auch möglich zu machen. Diversität darf nicht nur ein Programm sein, sie muss zur Grundeinstellung, zum Teil der Unternehmensstrategie werden.“
Dem Ansinnen schlossen sich die Gesprächsteilnehmer an, aber: „Normalerweise werden Leute rekrutiert, die so denken, sich so benehmen und so aussehen wie wir”, gibt Sheba Nandkeolyar, CEO MultiConnexions Group, zu bedenken. Und postuliert: „Man muss sich aus dieser Komfortzone hinausbewegen, sich der Herausforderung stellen und sich mit Bewerbern auseinandersetzen, die einen völlig anderen Background haben als wir. Wichtig ist, dass man die gleichen Werte, Vorstellungen und Ziele teilt.“
Das bringe zudem noch einen weiteren Vorteil mit sich: Man würde auf der anderen Seite auch mit mehr Zielgruppen kommunizieren können. Und sich nicht nur auf die eine konzentrieren, die der Unternehmens-Führung am ähnlichsten ist.
Und, wirft Patrycja Pielaszek, CEO and founder of WeCoCo and Boardmember of Lean In Switzerland, ein, man erhalte sich die Chance auf Entwicklung. „Schauen Sie sich nach Leuten um, die den richtigen Mix an Expertise mitbringen, die Ihre Werte teilen, die vielleicht einen völlig anderen Werdegang haben, aber die helfen können, Ihre Visionen zu realisieren. Haben Sie keine Angst vor Diversität, heißen Sie sie willkommen“, rät sie.