Generaldirektor Alexander Wrabetz baut weiter an seiner ORF-Strategie Generaldirektor Alexander Wrabetz baut weiter an seiner ORF-Strategie ORF/Thomas Ramstorfer
03 Dez
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ORF lässt sich Finanzen absegnen

Wieder einmal war der Stiftungsrat am letzten Wort. In die Sitzung ging ORF-General Alexander Wrabetz allerdings mit breiter Brust.

Haben sich doch die meisten Katastrophenszenarien, die zu Anfang der Krise gewälzt wurden, verflüchtigt. Wie in Deutschland nutzt Corona in erster Linie dem Öffentlich-Rechtlichen. Der konnte dann auch seine Marktanteile in diesem Jahr kräftig nach oben fahren. Rund um die 33 Prozent dürften es so am Ende sein. Auch im Radio wird der Vorsprung konstant gehalten, im Web verzeichnete man noch einmal Zuwächse. Da konnte man auch einige Werbekunden, die im ersten Halbjahr zurückhaltend waren, wieder an Bord holen. Was letztlich ein ausgeglichenes Ergebnis in diesem Jahr brachte.
2021 allerdings steht schon das nächste Sparprogramm an, das 75 Mio. Euro dick ist. Dafür soll es aber Investitionen ins Programm geben. Und auch EURO sowie Olympische Spiele stehen an. Für die Belegschaft wird’s da wieder eng werden.
Den Stiftungsrat freut’s, er segnete den Finanzplan ab. Der besagt, dass das Konzernergebnis vor Steuern bei 8,1 Mio. Euro liegen soll. Dann würde ein Ergebnis von 0,2 Mio. Euro übrig bleiben. Aus den Programmentgelten erwartet man sich 646,7 Mio. Euro, aus Werbeerlösen 206,3 Mio. Euro. Sonstige Umsatzerlöse sollen 123,1 Mio. Euro ausmachen.
Abgesegnet wurde auch die ORF Strategie 2025. Neben dem Bau am Küniglberg umfasst dieser vor allem den ORF Player. Gelingt der Wurf, will der Öffentlich-Rechtliche auch fürs Netz produzieren und so zur Public Service Plattform werden. Gearbeitet wird schon fleißig daran. Eigentlich ist man auch schon ziemlich weit, allerdings fehlt eine wichtige Voraussetzung: Die Novelle des ORF-Gesetzes.