Das legt zumindest eine Studie des Verbandes Druck & Medientechnik in Zusammenarbeit mit marketagent.com nahe. Oder: Viele Druckprodukte haben sich nicht als solche in das Gedächtnis der Österreicher eingebrannt. „Wir wissen aus zahlreichen Studien, dass gedruckte Informationen extrem hohe Erinnerungs- und Aufmerksamkeitswerte haben. Aber wann immer wir von Druckprodukten sprechen, denken viele von uns spontan an Zeitungen, Magazine und Bücher. Doch was ist mit den vielen anderen Druckprodukten des Alltags? Wir wollen mit dieser Umfrage zeigen, dass Print allgegenwärtig und unverzichtbar ist“, erklärt Alexandra Zotter, Geschäftsführerin des Verbandes Druck & Medientechnik, die Motivation zur Umfrage.
Das Ergebnis: 53 Prozent der Befragten konnten sich an ein bis fünf Druckprodukte erinnern. Bei der Zielgruppe der 14–19-Jährigen waren es 57 Prozent, in der Altersgruppe der 50–59-Jährigen lag der Wert bei 61 Prozent. 13 Prozent bemerkten sechs bis zehn Druckprodukte und 18 Prozent mehr als zehn. 17 Prozent konnten sich hingegen an kein einziges Druckprodukt erinnern.
Gestützt ergab sich ein etwas anderes Bild. Diejenigen, die sich zuerst an keine Druckprodukte erinnern konnten, sahen mindestens vier unterschiedliche Arten. Statt 1 bis 2 Druckprodukte waren es auf Nachfrage mindestens 5, statt 3 bis 5 mindestens 8, statt 6 bis 10 mindestens 11.
Mit 59 Prozent erinnerten sich die meisten an Zeitungen. 49 Prozent blieben Verpackungen in Erinnerung. Werbezusendungen und Flugblätter liegen mit 46 Prozent auf Platz Drei. Schilder wurden von 44 Prozent wahrgenommen. Zeitschriften und Magazine fielen 43 Prozent auf.
„Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass Druckprodukte oft unter der Wahrnehmungsschwelle laufen. Anders können wir uns die Antworten nicht erklären“, interpretiert Zotter die Studie. Ansonsten würden 50 Prozent nicht mit Verpackungen oder 56 Prozent nicht mit Schildern in Berührung kommen. Insgesamt, so das Fazit des Verbandes, würden Printprodukte in der Wahrnehmung oft unterschätzt.
Für die Studie hat Marketagent.com im September 1.000 Österreicherinnen und Österreicher, repräsentativ für die Gesamtbevölkerung ab 14 Jahre, befragt.