Rabatt als Marketinginstrument Screenshot Marketing Club
18 Mai
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Rabatt als Marketinginstrument

Ein heikles Thema. Zwar schlagen Supermärkte immer wieder mit Rabattaktionen um sich. Ob sich dies allerdings als gemeingültiges Marketinginstrument bewährt, bleibt fraglich.

Grund genug für den Marketing Club Österreich, die Rabattionitis näher in Augenschein zu nehmen. Wie oft höre man Kunden sagen, dass sie das Meer an Aktionen nicht mehr durchblicken würden, führt Georg Wiedenhofer, Leiter der Handel-Unit des Clubs, ein geflügeltes Wort in seiner Begrüßungsrede an.
Konkreter wurden schließlich Amata Ring und Christina Tönniges, Senior Consultants beim Marktforschungsinstitut GfK Austria in ihrem Impulsvortrag Darf’s ein bisschen weniger sein? Promos auf dem Prüfstand. Demnach würden Zeitungen und Zeitschriften immer mehr an Beachtung verlieren. Das Flugblatt bezeichneten die Befragten gar als Dinosaurier. Im Point of Sale sehe die Sache allerdings wieder anders aus. 83 Prozent der Kunden würden Aktionen im Geschäft Beachtung schenken. In seiner Keynote sprach sich Wilhelm Asmus, CEO der TARGET Datenbankmanagement, anschließend für mehr „strategische Aktionsplanung statt hektischem Aktionitis“ aus und erläuterte, wie man der “Wahrheit durch Bondatenanalyse“ auf den Grund geht.
Danach versammelten sich Cordula Cerha (Assistant Professor am Institut für Retailing & Data Science am Department Marketing der WU Wien), Leonhard Kehl (Inhaber Kehl Pricing Research & Consulting), Walter H. Lukner (Geschäftsführer, PAYBACK Österreich), Lisa Reisenberger (Head of Marketing, Palmers) und Andrea Unger-Posch (Marketingleiterin Ströck Brot) zur virtuellen Podiumsdiskussion.
Cerha positionierte sich zum Thema Aktionen kritisch: „Oft wird übersehen, dass Aktionen bei den Konsumenten nicht nur Begeisterung hervorrufen. Der Weg durch den Rabattdschungel löst mitunter auch Stress, Frustration und Misstrauen aus.“ Das kann auch Lukner zum Teil unterschreiben. Es gehe um gezielte Maßnahmen: „Präferenzen sind das Um und Auf. Man sollte seine Kunden gut kennen und gezielte, vor allem relevante Angebote machen und nicht wild mit Rabatten um sich streuen.“
Einen anderen Zugang dazu verfolgt Unger-Posch. Für die Bäckerei stehe Handwerkskunst, Qualität und Regionalität im Vordergrund. Aktionen würden dagegen nur selten und ganz punktuell eingesetzt.

 



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