Um Armin Wolf gibt es immer Wirbel. Zu bestimmten Zeiten, wie zum Beispiel jetzt, gibt es besonders viel Wirbel. Seit Jahren, eigentlich Jahrzehnten konzentriert der Zib2-Anchor, der in seiner Jugend kurz Mitglied der Jungen ÖVP Tirol gewesen war, wie ein Magnet den Unmut und Hass aller strammen Rechten in diesem Lande auf sich.
Gerade hat sich das Fellnersche Radauportal oe24.at die ungefähr 999. Rübe seitens des Presserates eingehandelt, weil es mit der irreführenden Überschrift „Armin Wolf: 'Dies ist definitiv das Ende seiner Karriere'“ Clickbaiting betrieben hatte. Oe24 hatte sich auf eine Falschmeldung durch Internetbetrüger bezogen und auf diese eine Geschichte gebaut, dass solche Schlagzeilen über Prominente gerne Teil von unlauteren Geschäften sind. Dass dabei aber die selbe Headline verwendet wurde wie für die betrügerische, auf Facebook veröffentlichte Falschmeldung, sah der Presserat als allzu irreführend an.
Ungleich heftiger nimmt allerdings ein noch primitiveres Radau-Portal den ORF-Moderator in die Mangel: Auf exxpress.at stand nämlich, wie in mehreren Medien zu lesen war und Wolf selbst auf X/Twitter bekanntgemacht hatte, ein gegen diesen gerichteter Mordaufruf unter den Leserkommentaren eines wie üblich diffamierenden ORF-Artikels.
Das ÖVP-nahe und der FPÖ nicht unfreundlich gesonnene Fake-News Portal exxpress.at wird von der Regierung mit mehr als einer Million Euro gefördert. Seitens verschiedener Institutionen, etwa des Presseclubs Concordia, wird denn auch die Einstellung der Presseförderung für exxpress.at verlangt.
„Lustig“ ist notabene, dass Exxpress angibt, alle Postings vor der Freischaltung zu prüfen. In einer halbherzigen Aussendung auf X/Tw. heißt es indessen: „Wir sind zutiefst betroffen, wenn Kollegen attackiert werden oder zu Gewalt gegen sie aufgerufen wird.“
Was jetzt also?