Manche Zuschauer*in/-hörer*in mag sich schon bisher bei Interviews mit englischsprachigen Sportler*innen gedacht haben, wie angenehm es doch wäre, würden die Kommentatoren die doch einfach mal ausreden lassen und nicht gleich mit ihren Übersetzungen niederbügeln. Für die Armen im Geiste kann man immer noch im Anschluss an das IV das Gesagte zusammenfassen. Vielleicht wären auch Untertitel denkbar.
Schnell übersetzen zu müssen, verursacht natürlich auch etwas Stress, der wiederum Missverständnissen förderlich sein kann. So geschehen in einem IV mit US-Ski-Star Mikaela Shiffrin, dessen Pointe derzeit die Sozialen Medien erheitert. Angesprochen auf mögliche weitere Erfolge, die sie bald zur alleinigen Rekordhalterin an Weltcupsiegen machen könnten, bekundete die 84fach Gewinnerin von WC-Rennen Skepsis: „I´m kind of in an unfortunate time of my monthly cycle." Daraufhin kicherte der Superstar etwas verlegen, meinte aber alsgleich (noch immer kichernd), dass es doch möglich sein müsse, solche Themen anzusprechen. ORF-Interviewerin Alina Zellhofer war ganz Verständnis - „ich bin bei Ihnen" -, bloß der Reporter hatte beim „monthly cycle" was falsch verstanden: „Ich komm nicht einmal zum Radfahren, was ich jeden Monat mache."
Nur einmal im Monat?, fragen wir uns da ganz befremdet.