Auf gewisse Weise geht eine Ära zu Ende - und auf gewisse Weise auch durchaus nicht: Seit bald 20 Jahren - seit 2006 - leitet Hubert Patterer, „ethnisch zur Gruppe eingesickerter Grazer mit Kärntner Migrationshintergrund" gehörend, die Kleine Zeitung in Doppelfunktion als Geschäftsführer und Chefredakteur. Nun trennt sich der schreiberisch glänzende Stilist, sechs Mal vom Branchenmagazin Der Österreichische Journalist als Chefredakteur des Jahres und einmal (2011) überhaupt als Journalist des Jahres ausgezeichnet, von seinen Geschäftsführer-Agenden. Wie er dem Standard-Portal Etat.at erklärte, will er sich ab 2024 „in herausfordernden, disruptiven Zeiten ganz auf die Zeitung und die Redaktion zu konzentrieren. Aus der Redaktion rückt niemand in die Geschäftsführung nach".
Er selbst werde, erklärte P., sich um die Optimierung und Weiterentwicklung der Print-Zeitung kümmern; Oliver Pokorny, aus der Steirerkrone-Chefredaktion in jene der Kleinen Zeitung gewechselt, übernehme die digitalen Agenden; die redaktionelle (plattformübrergreifende) Gesamtverantwortung bleibe bei ihm. Somit wird sich - Stichwort die Ära Patterer geht durchaus weiter - an dem was es ausmacht, nämlich dem substanziellen Gericht der Kleinen Zeitung doch nicht dramatisch viel ändern.