„Die Corona-Kinder“: Das Cover des neuen profil listet die beherrschenden Themen in Kinderschrift auf, um auf die Nöte der Klein/st/en aufmerksam zu machen.
Einfach, klar, plakativ im guten Sinn: profil hat sich seit jeher auf griffige Cover verstanden: Der Rot-Schwarz-Titel „Das geteilte Land“ am Höhepunkt der Waldheim-Affäre 1988 etwa, oder das beklemmend-klaustrophobisch anmutende „Jugend am rechten Rand“ Motiv nach den NR-Wahlen 2008 und viele viele andere.
Ihrer großen Tradition folgt das Cover der aktuellen, heute veröffentlichten Ausgabe, die aufgrund der Ausnahmesituation wie ihre Vorgänger kostenlos auf der Website des Magazins als e-Paper als e-Paper bezogen werden kann: Statt eines Fotos oder irgendeiner aufwändigen Grafik listet es in Kinderschrift die wichtigen Themen des Hefts auf. Denn die Coverstory befasst sich mit den Nöten der Kleinen und Kleinsten: Clemens Neuhold stellt zur Diskussion, ob und wie weit diese vor allem auch psychisch in ihrer Entwicklung beeinträchtigt werden.
Besonders komisch ist diese Woche Rainer Nikowitz´ Kolumne mit Trilog zwischen einem mit Neuwahlen flirtenden BK Sebastian Kurz, Finanzminister Gernot Blümel und Landwirtschafts- und Tourismusministerin Elisabeth Köstinger. Lesenswert auch der Leitartikel von Christian Rainer, der sich mit den absurden Folgewirkungen des Virus befasst: Um um den Worst Case zu vermeiden, wurden dem Land Worst-Case-Maßnahmen auferlegt. Und während sich erster Volkszorn regt, ist Kanzler Kurz laut Umfragewerten nahe an der Absoluten. Aber, so Rainer, da lauert schon das nächste Paradoxon: „Wenn die Regierung nicht schnell genug ist, droht sie ein Opfer ihres Erfolges zu werden. Wenn Corona zur Nebensachewird, wird der Freiheitsentzug zur Freiheitsberaubung.“