Sicherlich erinnern Sie sich noch: Einer der beständigsten Vorwürfe gegen Kritiker der Corona-Maßnahmen ist jene, dass sie der Theorie anhängen, Bill Gates wolle der Welt mit seiner Impfung einen Chip einpflanzen. Und tatsächlich gib es eine kleine aber beharrliche Gemeinde, die dieser Theorie anhängt. Was für die These spricht: Gates würde Geld mit etwas machen, was andere schon längst erfunden haben. Was allerdings klar dagegen spricht: Die Theorie würde voraussetzen, dass man Menschen Chips nur heimlich und ohne deren Wissen einpflanzen kann. Und das ist längst wiederlegt.

Der Stammtisch – ein Schlachtfeld. Gedopt mit alkoholischen Getränken werden hitzige Diskussionen geschlagen. Und des öfteren zieht es weitere Kreise. Die Nachbarn vom Nebentisch, der Wirt, die Besucher aus der Nachbarstadt – auch sie geben gerne ihre Stellungnahme ab. Manchmal wird es dann auch wirklich handgreiflich. Und der Abend wird mit dem einen oder anderen blauen Auge beendet.
Aber: Man hat diskutiert. Auf Augenhöhe. Man hat Erfahrungen ausgetauscht und mitgenommen. Und trotz des schlechten Rufes, der den Stammtisch begleitet hat – heute ist die Sehnsucht danach groß. Denn ob mit oder ohne Fäuste – die Diskussionskultur liegt darnieder. Es fehlen die Plätze, es fehlt die Atmosphäre, es fehlt die Freiheit, die eine solche Diskussion benötigt.