Frauenfußball-WM: Gute, aber nicht überwältigende Quoten Screenshot ORF
21 Aug
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Frauenfußball-WM: Gute, aber nicht überwältigende Quoten

Höhere Seheranteile in Deutschland bei ARD - selbst nach dem frühen Auscheiden der deutschen Frauschaft.

Seit Jahren eigentlich schon müssten Meinungsmacher für Platidüden wie Frauenfußball sei „in der Breite" und „auch bei Männern angekommen", mit nassen Fetzten davongejagt werden. Nichtsdestototrotz werden solche Geistesblitze mit verblödeter Beharrlichkeit bei jedem Großereignis wiedergekäut. Das Offensichtliche, in Zahlen gegossen: Das gestrige, teilweise hochklassige Finale der Frauen-Fußball-WM zwischen Spanien und England verfolgten 73% Männer. Insgesamt waren durchschnittlich 344.000 Seher (33% MA) in der entscheidenden, fast 60 Minuten langen zweiten Halbzeit dabei.
Gute, aber nicht überwältigende Zahlen, wie bei den meisten anderen Spielen. Zwei Faktoren legten den Seherzahlen bei dieser WM-Endrunde in in „down under" Grenzen auf. Erstens war Österreichs Team nicht dabei. Zweitens passten die zeitverschiebungsbedingten Beginnzeiten nicht so recht zu mitteleuropäischen Fußball-Konsumations-Gewohnheiten, begannen die Spiele doch meist schon im Morgengrauen oder am frühen Vormittag.
Bei den Freunden in Deutschland manifestierte sich das frühe Ausscheiden ihres Teams nachdrücklich in den Bilanzen: Sehr früh, nämlich mit dem schicksalhaften (und letzten) Spiel der deutschen Frauschaft gegen Kolumbien erreichte das Quotenmeter seinen höchsten Ausschlag: 10,3 Menschen sahen via ARD zu und sorgten für sagenhafte 61,6% MA. Das gestrige Finale verfolgten im ARD anteilsmäßig mehr Menschen in Deutschland als in Österreich, nämlich durchschnittlich 5,38 Mio. Der Marktanteil betrug im ARD 41,8%.