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28 Nov
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Die Quoten kamen etwas ins Lot

Über 900.000 Schnitt bei Schlager Spanien - Deutschland, um die 400.000 bei Marokkos Sensationssieg gegen Belgien.

Schon bei ihrem ersten Antreten bei dieser WM stellte sich der Eindruck ein, dass die Belgier, einer der Titelfavoriten, eigentlich saumäßig spielten und nur durch die mangelnde Routine und Kaltschnäuzigkeit ihres Gegners Kanada vor dem Verlust von zwei oder gar drei Punkten bewahrt blieben. Gestern allerdings stießen sie mit Marokko auf einen Kontrahenten, der ihre an Lustlosigkeit grenzende Indisponiertheit gebührend genug zu schätzen wusste, um die solchermaßen angebotenen drei Punkte auch wirklich abzuholen. Dazu zeigte sich bei dieser Begegnung die eine Schwäche des in gewissen Bereichen kaum überwindlichen belgischen Goalies Thibaud Courtois: Zwei der drei Tore - zum vermeintlichen Glück für die Belgier wurde ja deren erstes wegen passivem Abseits, das man geben konnte, aber nicht musste, aberkannt - fielen aus flachen Freistößen in ein unübersichtliches Gewurl hinein. Und bei solchen Situationen tun sich Riesen wie Courtois, wohl auch Italiens Donnarumma, schwer.
Der sensationelle Sieg der konzentriert spielenden Marokkaner verzeichnete in HZ 2 408.000 Seher auf Servus TV. Am Abend pendelten sich die bislang nicht immer grandiosen Quoten auf Normal-Niveau ein: Und wo, wenn nicht bei einem Schlager wie Spanien - Deutschland, sollten die ins Lot kommen? Interessant war, dass der Teletest für die Übertragung in ORF 1 in Halbzeit 1 höhere Seherzahlen (944.000 / 30% MA) auswies als für die (dramatischere) 2. Hälfte (879.000 / 27%).
Bemerkenswert ist übrigens auch, dass parallel zum Fußball-Hit auch die Alpinen in Übersee relativ ordentliche Quoten heimfuhren: 705.000 (21%) sahen beim Super G der Männer in Lake Louise im Schnitt zu.