Von 29 auf 1, das zog die Seher in den Bann Von 29 auf 1, das zog die Seher in den Bann Screenshot ORF
17 Jan
geschrieben von 

Impfpflicht: Kein Quoten-Hit

Stark performt hat einmal mehr der Sport. Sehr ansehnliches Comeback von Klien.

 

„Sebastian Kurz und ich, wir sind ja beide zur Seite getreten. Aber wer hätte gedacht, dass ich es bin, der zurückkommt?"
Mit einer selbstbewussten Spitze beendete Peter Klien sein erstes „Gute Nacht, Österreich" nach einem Jahr unfreiwilliger Pause. Und offensichtlich bestand tatsächlich Sehnsucht nach einem Comeback des Politsatirikers, denn diese Sendung war die meistgesehene in der gesamten Geschichte des Formats: 451.000 sahen Freitag zu später Stunde im Schnitt zu, das entspricht 26 Prozent Marktanteil. Bei den jungen und jüngeren Sehern (12-29, 12-49) lag der MA sogar bei je 30 Prozent.
Kein besonderes Interesse hat dagegen die Verkündigung der Impflicht, von der man wusste, dass sie Sonntag Mittag im Rahmen einer ZiB Spezial stattfinden würde, hervorgerufen: Besagte ZiB Spezial sahen nur 204.000 Menschen (14 Prozent MA). Die reguläre ZiB performte mit über 1,5 Mio Sehern Schnitt (52 Prozent) gut, aber gemessen am zuletzt gewohnten Level der Nachrichtensendung auch nicht außergewöhnlich. Guter Durchschnitt waren die 816.000 (32 Prozent) für die ZiB 2, eher mäßig dagegen die 513.000 (27 Prozent) für das ebenfalls im Zeichen der Impfpflicht stehende Diskussionsformat „Im Zentrum".
Eine Bank für den ORF sind immer noch die großen alpinen Traditionsrennen, wie dieses Wochenende in Wengen. Lauberhorn-Abfahrt Herren am Samstag: 880.000 Seher - 63 Prozent MA! Der zweite Durchgang des Slaloms am Sonntag durchbrach mit 1.004.000 Sehern und (wieder) 63 Prozent MA sogar die Millionengrenze. Auch die Speed-Bewerbe der Damen in Zauchensee konnten sich, das sagen jedenfalls die Quoten, sehen lassen: Annähernd 600.000 Seher (60 Prozent) für die Abfahrt am Samstag, 721.000 (52 Prozent) für den Super G am Sonntag.
Nicht so toll lief es dagegen mit Handball: Als hätten die Seher gewittert, was seitens des österreichischen Teams bei der EM kommen würde - nämlich eine (sehr) gute Leistung über drei Viertel der Spielzeit und ein Einbruch am Ende - sahen ihrer auch nicht allzuviele beim Spiel gegen Deutschland zu. Bemerkenswert war, dass Halbzeit 1 (die Ö mit einer Pausenführung beendete) wesentlich mehr Seher verfolgten als Halbzeit 2: Nämlich 185.000 zu 158.000. Was aussieht wie eine legasthenische Verdrehung, macht beim MA einen Unterschied von 2 Prozent (10:8) aus.