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Ehrendes Andenken ORF / Anton Wieser
20 Dez
geschrieben von 

Ehrendes Andenken

Sepp Forcher genoss viel Respekt - auch in Milieus, die zu Volksmusik kein Nahverhältnis hatten.

Ein Killerargument, wenn unterschiedliche Geschmacksfraktionen über Musik debattieren, war sehr lange „...klingt wie Musikantenstadl." Sepp Forcher hat vielen Menschen geholfen, die Unterschiede zu sehen: Zwischen volkstümlicher - ja eh, volksdümmlicher, bitte sehr - Musik und Volksmusik. Dafür wurde und wird er von vielen Menschen geschätzt, und das zeigt sich nun auch nach seinem Ableben. 

Falter-Herausgeber Armin Thurnher sieht im 1930 als Giuseppe Forcher in Rom geborenen Moderator sogar eine Symbol-Figur eines „anderen" Österreichs: „Mittlerweile hat es zahlreiche Versuche gegeben, sich den Heimatbegriff nicht von den Arschlöchern entwenden zu lassen. Den Sepp Forcher, den lieben alten Giuseppe, habe ich immer zu diesem paradoxen Österreich gerechnet, das man lieben musste, obwohl man das offizielle, das verlogene Österreich nicht mögen kann, ja an ihm leidet wie ein Hund", schreibt Thurnher heute in seiner „Seuchenkomlumne". profil gräbt eine Geschichte über den „wirkmächtigsten Hüttenwirt aller Zeiten" aus 2018 aus. Und auf Twitter, wo auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen Trauer bezeugt, werden viele schöne Erinnerungen an den bedächtigen, dabei aber auch geistreich-schlagfertigen Moderator geteillt. 

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