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Ein schauriger Abend auf Puls 4 Screenshots Facebook, Puls 4
17 Dez
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Ein schauriger Abend auf Puls 4

Kickl bei Milborn, Covidioten-Doku: Ein Komplex von Radikalinskis und ihren Lenkern. UPDATE

Ein bisserl war die Programmabfolge schade: Zuerst nahm Corinna Milborn FPÖ-Chef Herbert Kickl ins Gebet, danach kontrastierte die gut gemachte Dokumentation „Impfangst, Verschwörung, Gewalt“ aggressive Bilder von Corona-Demos mit den Aussagen von Experten und Journalisten, die dort und auch im Alltag attackiert, teilweise auch verletzt, beschimpft und bedroht worden sind.

Es wäre schön gewesen, Kickl damit zu konfrontieren. Denn der reagierte schon auf das Bisschen, das ihm Milborn vorführte – wie Covidioten eine Puls 4-Journalistin einkreisen und „Lügenpresse“ skandieren, der Auftritt des Rechtsextremen Martin Rutter auf dem FPÖ-Wagen etc. etc. - mit der bewährten Mischung aus Opfer-Larmoyanz und Angriffigkeit. Dass es mittlerweile zur üblen Praxis gehört, dass Journalisten bei Covidioten-Demos bedroht werden und nur mehr - sofern sie oder ihre Arbeitgeber sich das leisten können - mit Securities dort hingehen können, wird ja mittlerweile geradewegs schon als Selbstverständlichkeit hingenommen. Kickl, der auf Facebook immer betont, „hunderttausende“ hätten „friedlich“ demonstriert, tut solche Tatsachen als „Zerrbilder“ ab und zieht daraus die Schlussfolgerung: „Da brauchen Sie sich nicht zu wundern, dass Leute den Begriff ,Lügenpresse’ verwenden.“ Übergriffe passierten ausschließlich seitens „linker Hooligans“, „die die "Drecksarbeit für die Regierung machen, weil sie offensichtlich für die Impfpflicht auftreten“. Die Interviewerin Milborn attackierte er: „Wenn Sie mir jetzt sagen, dass Sie nicht das vertreten, was die Regierungspolitik vertritt und alle anderen werden verunglimpft und vernadert, ja, dann… ( an dieser Stelle musste Milborn heftig lachen) … dann haben wir eine falsche Wahrnehmung.“

Auf die Frage, warum lauter rechtsradikale Gestalten bei seinen Demos den Ton angeben, versetzte Kickl: „Wenn dort etwas vertreten wird, das strafrechtlich relevant ist, dann werden die Behörden eingreifen.“ Vielleicht gar keine so blöde Idee. Da lohnt vielleicht ein genauerer Blick auf die Postings unter Kickls aggressiven Facebook-Einträgen.

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UPDATE: Reaktionen auf das Gespräch mit Milborn gibt es auf Kickls Facebook-Seite natürlich auch nicht zu knapp. Sie sind von dem Niveau, das von Anhängern Herbert Kickls eben zu erwarten ist. 

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Link zu Milborn - Kickl hier

Link zu Impfangst, Verschwörung, Gewalt hier



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