Peter Klien ist wieder in satirischer Mission unterwegs. Dienstag stattete er im Parlament dem Alt-Kanzler einen Kurz-Besuch ab. Weil NEOS-Abgeordneter Helmut Brandstätter - bekanntlich in seinem früheren Leben Journalist und als Kurier-Herausgeber auf türkise Zurufe hin abgesetzt - Zeuge des Gastspiels wurde, informierte er die staunende Öffentlichkeit über Twitter, dass Klien im Jänner 22 mit seiner Late-Night-Show „Gute Nacht, Österreich“ via ORF auf die Bildschirme zurückkehrt. 

Noch-General Alex Wrabetz geriet durch Brandstätters Tweet in Zugzwang und bestätigte. Ursprünglich hätte er Kliens Comeback erst nächste Woche im Rahmen seiner letzten Programmpräsentation öffentlich machen wollen.

In etlichen Berichten ist zwischen den Zeilen die Deutung herauszulesen, dass Kliens Re-Installierung ein letztes (Danaer-)Geschenk von Wrabetz an seinen Nachfolger Roland Weissmann, der bekanntlich mit türkisem Ticket ins höchste Amt am Küniglberg gekommen ist, sein könnte. „Im Jänner wird dann bereits Wrabetz-Nachfolger Roland Weißmann in den Genuss kommen, die Aktionen von Peter Klien im ORF-Stiftungsrat zu erklären“, schreibt etwa der Kurier süffisant. 

Klien hatte sich in seinem ersten ORF-Leben den Unmut der Türkisen zugezogen, als er über das Netzwerk des damaligen BKs Kurz berichtete. Aber er genoß durchaus auch den soliden Widerwillen von Wrabetz himself, weil er sich etwa mit dem Wintertourismus angelegt hatte. Nicht völlig unwahrscheinlich ist daher die Deutung, dass sich der scheidende General wegen des aufmüpfigen „Satire-Reporters“, als der Klien oft bezeichnet wird, einiges an Beschwerden und Interventionen anhören hat müssen und diesen Genuss nun gerne seinem Nachfolger weitergibt. 

Unterstützen Sie BranchenBlatt!

Werden Sie Teil des Projektes! BranchenBlatt als Medien-Start-up hat die Krise besonders getroffen. Mit Blut, Schweiß und Geld stehen wir aber hinter dem Projekt. Weil wir der Überzeugung sind, dass der eingefahrene Markt in diesem Bereich dringend frischen Wind benötigt. Und dass unabhängige Berichterstattung ohne Verhaberung der gesamten Branche mehr Glaubwürdigkeit und Gewicht verleiht. 

Unterstützen Sie Ihr neues BranchenBlatt dabei! Wir sind weiterhin bemüht, seriöse und spannende Nachrichten zu liefern. Doch in Zeiten wegfallender Werbeeinnahmen wird die Aufgabe nicht leichter. Sie können für BranchenBlatt in den Ring steigen und mit Ihrer Spende zu einem neuen Mediendiskurs in der Branche beitragen!