USA: Sport heizt TV-Werbung an Pixabay
16 Sep
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USA: Sport heizt TV-Werbung an

Fragmentierte Zielgruppen, unterschiedliche Rezeptionswege, unterschiedliche Zeiten – das Publikum mit Bewegtbild zu erreichen, ist nicht einfacher geworden.

Gerade für die großen TV-Stationen, die linear nun nicht mehr diese Zusehermassen garantieren können wie noch zu ihren goldenen Zeiten. Mit einer Ausnahme: Sport. Genauer: Live Sport. Denn seien wir ehrlich: Wen interessiert es, etwa das WM-Finale „nach“zusehen? Niemanden. Entweder live oder gar nicht.
So treffen sich die Zusehermassen zu diesen spärlichen Events vor den Bildschirmen. In den USA hat das für die Sender erfreuliche Auswirkungen. Nicht nur wird das Werbe-Inventar schneller verkauft, sondern auch teurer. Gerade diesen Herbst sehen sich die Anbieter großem Interesse und stark steigenden Preisen gegenüber.
Das führt auch zu so manchem brechen mit der Tradition. So verkündete Fox Sports nun, das Bieten rund um den Super Bowl zu eröffnen. Den Super Bowl 57, wohlgemerkt. Für alle jene, die mit dem Endspiel der amerikanischen Football-Meisterschaft weniger vertraut sind: Der geht in 18 Monaten über die Bühne. Noch vor zwei, drei Jahren konzentrierten sich die TV-Stationen auf die letzten Wochen vor dem Event. Denn da konnte man kräftig zugreifen. Geändert hat sich das im letzten Jahr. Da verkündete CBS bereits im Herbst, fast ausverkauft zu sein.
Seitdem steigert sich der Trend. Im Juli verlautbarte NBCUniversal, das 2022 für die Übertragung verantwortlich zeichnet, bereits 85 Prozent des Werbeinventars verkauft zu haben. Jetzt, Anfang September heißt es: Nur noch wenige Plätze sind zu haben. Auf den Preis hat sich das nicht negativ ausgewirkt. Schließlich lukrierte man rund 6,5 Mio. Dollar. Pro 30 Sekunden. Fox Sports hofft, da noch etwas drauflegen zu können.
Beim Run auf Werbeplätze scheint der Super Bowl allerdings keine Ausnahme zu sein. Die im Herbst beginnende Football-Saison dürfte den Sendern generell gute Einnahmen bescheren. Und auch die Fußball-WM wirft ihre Schatten voraus. Die findet ja nächstes Jahr im Herbst statt. Für die Amerikaner eine wesentlich günstigere Zeit als im Sommerloch.

 



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