Elitäre Geldmaschine gescheitert Pixabay
21 Apr
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Elitäre Geldmaschine gescheitert

Die Idee geisterte schon länger durch die Edelklubs in Europa. Eine eigene Fußball-Liga für die Reichen. Die natürlich selbst von dieser im TV vermarktet wird. Eine Super League.

Nach gut zwei Jahren wurde sie vor zwei Tagen aus der Taufe gehoben. Und jetzt ist es schon wieder vorbei damit. Manchester City erklärte am Dienstagabend seinen Rückzug von der umstrittenen Eliteliga, wenig später folgten Liverpool, Arsenal, Manchester United, Tottenham und kurz darauf auch Chelsea. Damit haben sich schon sechs von zwölf Gründungsmitgliedern verabschiedet. In Spanien und Italien waren die Reihen ebenfalls nicht mehr geschlossen.
Laut Medienberichten kündigte Barcelona-Präsident Joan Laporta an, die vielen tausend Mitglieder über eine mögliche Teilnahme an der Super League abstimmen zu lassen. „Es ist ihr Club, also ist es ihre Entscheidung”, wurde Laporta zitiert. Eine Ablehnung der Super League bei einer etwaigen Abstimmung dürfte sicher sein. Mittlerweile gilt auch Atletico Madrid als Absprung-Kandidat. Aus der Serie A wurde von der Nachrichtenagentur Ansa ein Funktionär von Inter Mailand zitiert, wonach das Projekt „derzeit nicht mehr als interessant angesehen wird”.
Die Super League antwortete mit einem Statement. „Wir überlegen Schritte, wie wir das Projekt verändern können”, hieß es darin. Es brauche ein neues europäisches Wettbewerbsformat, da das alte nicht funktioniere. Die englischen Clubs hätten sich aufgrund des Drucks beugen müssen. Man sei aber überzeugt, dass das Vorhaben in Einklang mit dem europäischen Recht und Regeln stehe.
UEFA-Präsident Aleksander Ceferin zeigte sich in einer ersten Reaktion über die Entscheidung von Manchester City hocherfreut. „Ich freue mich sehr, City wieder in der europäischen Fußball-Familie begrüßen zu dürfen”, sagte der Slowene in einer UEFA-Mitteilung, die noch vor den Entscheidungen der weiteren englischen Clubs veröffentlicht wurde. Der Premier-League-Tabellenführer habe große Intelligenz bewiesen, indem er auf die vielen Stimmen, besonders seine Fans, gehört habe, so Ceferin weiter.

apa

 



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