Und auch der Begriff TV, den sich die Messe in ihren Namen einprägte, gilt mittlerweile im übertragenen Sinne. Denn wichtige Abnehmer von Ideen, Serien und Sendungen sind mittlerweile die Streamingdienste.
Ebenso wie der eCommerce dürfen sie 2020 als Turbo verbuchen. Weltweit, so errechnete ein New Yorker Marktforscher, dürften bereits 1,2 Mrd. Nutzer Streamingdienste konsumieren. Das gilt allerdings ausschließlich für Dienste amerikanischen Ursprungs. Regionale Anbieter kommen da noch oben drauf.
Für die MIPTV sind sie jedenfalls willkommene Marktteilnehmer. Denn gerade die Streamingdienste benötigen immer neues Material. Und sie riskieren auch lieber als die traditionellen TV-Sender. So haben Serien, die in einem anderen Land funktionieren, größere Chancen, auf den Plattformen auch für andere Weltgegenden freigeschaltet zu werden.
Der Zug zum Streaming befeuert aber auch die Produktion. Gerade jene in Europa. Die war zumeist vom TV abhängig. Nun bringen neue Player neue Möglichkeiten. Gerade Netflix investiert viel Geld in originäres Programm. Das spürt man auch in den Regionen. Denn um hier die Abonnenten bei Laune zu halten, werden regionale Produktionen gefördert. Was wiederum hilft, sich von den großen Studios wie Disney oder Paramount zu unterscheiden.
Von dem Hunger nach Content profitieren auch die europäischen Sender. Denn Content von diesem Kontinent hat sich weltweit als sehr attraktiv erwiesen. Da darf man schon hoffen, dass man wieder gute Geschäfte macht.
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