Hugo Portisch 1927-2021 Hugo Portisch 1927-2021 ORF/Thomas Ramstorfer
01 Apr
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Hugo Portisch ist tot

Der Journalist ist im Alter von 94 Jahren verstorben. Den Österreichern ist er in erster Linie durch seine TV-Tätigkeit bekannt.

Er war Unterstützer des Rundfunkvolksbegehrens 1964. 1967 wurde er zum Chefkommentator des ORF.
In der Bevölkerung machte er sich vor allem mit seinen großen Geschichtsaufarbeitungen Österreich I und Österreich II, die er gemeinsam mit Sepp Riff umsetzte, einen Namen. Der Erfolg war so groß, dass die Werke jüngst für ORF III noch einmal von ihm überarbeitet und mit aktuellen Erkenntnissen ergänzt wurden.
Er beschäftigte sich aber auch intensiv mit den Supermächten und drehte Dokumentationen über China, Russland und die USA.
Vor seinem Einstieg in den Öffentlich-Rechtlichen war Portisch unter anderem für den Kurier tätig, den er auch als Chefredakteur mitprägte. Zur Zeitung geholt hat ihn ein gewisser Hans Dichand.
Gestartet ist der in Bratislava Geborene 1946 als Redaktionsaspirant bei der Wiener Tageszeitung. Zwei Jahre später leitete er dort die Außenpolitik. Nach einer Zwischenstation als Leiter des Österreichischen Informationsdienstes in New York begleitete Portisch für kurze Zeit Bundeskanzler Julius Raab als Pressesprecher bei Staatsbesuchen in den USA.
Für seine Leistungen sammelte Portisch zahlreiche Preise ein. So erhielt er als einer von wenigen Journalisten zweimal die Goldene Kamera, zweimal den Fernsehpreis der Österreichischen Volksbildung, dreimal den Fernsehpreis Romy, den Axel-Corti-Volksbildungspreis, den Toleranzpreis des österreichischen Buchhandels, den Österreichischen Staatspreis, den Dr.-Karl-Renner-Preis für Publizistik, den Theodor-Innitzer-Preis für den wissenschaftlichen Film und den Dr.-Karl-Renner-Preis der Stadt Wien in Anerkennung seines Beitrags zur politischen Bildung und kritisch und mediendidaktisch aufbereiteten Zeitgeschichte. 2011 wurde er zudem mit dem Concordia-Publizistikpreis für sein Lebenswerk geehrt.

 



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