Kampf ums runde Leder ServusTV/GEPA Pictures
01 Apr
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Kampf ums runde Leder

Das Runde muss in das Eckige, wusste derweil schon Joseph Herberger. Die Verantwortlichen halten sich heute daran wie nie zuvor.

Ohne TV-Rechte ist Fußball nichts wert. Dabei kommt ihnen zupass, dass die Nachfrage nach Fußball doch deutlich höher ist als nach Bogenschießen. Riesige Stadien werden gebaut, in denen aber doch nur ein ganz kleiner Teil der Matchinteressierten Platz findet.
Und so werden sie immer umkämpfter, die Übertragungsrechte der Fußballspiele. Kleineren Sendern bringen sie im Gegenzug mehr Reichweite. Wenn man sich denn das Paket leisten kann. Sat.1 exerzierte das erfolgreich mit RAN vor. Und nun ist Servus TV dran. Dass der Sender über knappe Mittel verfüge, kann man ihm ja nicht nachsagen. Also baut der österreichische Private sein Sportportfolio weiter aus. Und holte sich durchaus attraktive Rechte. Nämlich jene der EURO 2024 und der EURO 2028. Dazu die entsprechenden European Qualifiers Runden sowie jene zur WM 2026. „Nach dem Erwerb der UEFA Champions League und Europa League können wir den Fans nun sämtliche UEFA-Wettbewerbe bei ServusTV präsentieren“, so David Morgenbesser, Bereichsleiter Sportrechte&Distribution.
Leidtragender ist der ORF. Dort hat man schon die Champions League verloren, nun die EURO. Trotzdem muss man auch dort nicht auf Spiele der heimischen Nationalmannschaft verzichten. Bis 2028 werden 42 Spiele gezeigt. In erster Linie im Rahmen der Nations League. Aber auch bis zu 15 Qualifikationsspiele zur WM 2026 und den EUROs 2024 und 2028 werden übertragen. Dazu kommen dann noch die Freundschaftsspiele. „Ein verantwortungsvoller Umgang mit den Gebührenmitteln setzt voraus, dass der ORF bei Sportrechten nicht um jeden Preis mitbieten kann. Dem ORF ist es unter Beachtung der gesetzlichen Vorgaben, insbesondere hinsichtlich Wirtschaftlichkeit, Zweckmäßigkeit und Sparsamkeit, dennoch gelungen, die gegenständlichen Rechte langfristig zu sichern“, erläutert Sportchef Hans Peter Trost das Ergebnis.

 



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