Das war ein feines Jubiläum, weil das Publikum mitspielte. Natürlich nicht in der Handlung, sondern durch massenhaftes Zuschauen: Der 50. „Tatort“ mit Harald Krassnitzer als grantelndem Kommissar Moritz Eisner überstieg die Millionengrenze (1.084.000 Seher) und kam auf 31 Prozent Marktanteil.
Auch die nachfolgenden Programme in ORF 2 performten (sehr) gut - und die hatten es ja, wie Augenzeugen bestätigen können, tatsächlich in sich: 917.000 Seher (33 Prozent MA) erlebten, wie Politologe Peter Filzmaier im Gespräch mit Martin Thür Bundeskanzler Sebastian Kurz zerlegte. Wenn er nicht wisse, wie die Impfstoffbeschaffung von sich gegangen sei, „dann muss er “, so „The Filz“, „sich die Frage gefallen lassen, was hat er bis zum letzten Freitag eigentlich beruflich so im Jahr 2021 gemacht hat.“
Berechtigterweise macht man sich bereits Sorgen um Filzmaiers künftige ORF-Präsenz.
511.000 Seher (25 Prozent MA) erreichte „Im Zentrum“, das leidlich interessant ablief - allerdings etwas Unmut bei den Freunden aus Gsiberg auslöste.
Immerhin überraschte FPÖ-Gesundheitssprecherin Dagmar Belakowitsch mit halbwegs gemäßigter Diktion, vor allem aber, indem sie Gesundheitsminister Rudolf Anschober gegen die ständigen Untergriffe von Kanzler Kurz in Schutz nahm. SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner zeigte indes, dass sie in der Krise tatsächlich an Souveränität gewonnen hat. ÖVP-Abgeordneter Josef Smolle wirkte dagegen - er kann vermutlich nicht richtig was dafür - beizeiten wie eine Witzfigur.
ORF 1 lebte am Sonntag zur ganz großen Abwechslung vom Sport: Den zweiten Durchgang des unter garstigen Witterungsverhältnissen in Kranjska Gora durchgeführten Männer-Weltcup-Slaloms sahen durchschnittlich 902.000 Seher, was einen satten MA von 49 Prozent ergibt. Immerhin zwischen 469.000 bis 482.000 Seher (25 bis 36 Prozent MA) blieben nach den einzelnen Slalom-Durchgängen noch bei den Biathlon-Bewerben in Nove Mesto dabei.
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