Disney verdient kräftig Geld The Walt Disney Company
09 Mai
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Disney verdient kräftig Geld

21st Century, Marvel, Themenparks: Der einstmals schwankende Mediengigant ist dick im Geschäft. Und will den Newcomern mit Disney+ das Fürchten lehren.

Kaum ein Monat ohne Disney News: Übernahme von Fox. Ankündigung von Disney+. Und: Natürlich Start des nächsten Blockbusters. Derzeit wieder eine Marvel Produktion: Avengers:Endgame.
Mit mehr als zwei Milliarden Dollar Einspielergebnis legte die Produktion den erfolgreichsten Start der Kinogeschichte hin. Und könnte Avatar als erfolgreichsten Film ablösen.
Doch diese Zahlen sind noch gar nicht in der Bilanz eingepreist, die Disney-Chef Bob Iger präsentierte. Im ersten Quartal stiegen die Erlöse um drei Prozent auf 14,9 Mrd. Dollar. Insgesamt steigerte Disney den Gewinn um über 85 Prozent auf 5,5 Mrd. Dollar. Da machen sich bereits Einmal-Effekte aus der Übernahme von 20th Century Fox bemerkbar. Daher fällt das bereinigte Ergebnis je Aktie um 13 Prozent niedriger aus: 1,61 Dollar. Dennoch: Die Zahlen übertrafen die Erwartungen der Analysten. Was die Aktien gleich nach der Präsentation in die Höhe trieb.
Doch wie kommt’s, dass der einstmals schwankende Riese nun der Konkurrenz zeigt, wo es lang geht? Da sind einmal die Zukäufe, die sich als Goldgrube erwiesen haben: Pixar, Marvel, 21st Century. Doch auch die Themenparks und Resorts florieren. Und zwar im ersten Quartal deutlich besser als die Filmstudios. Und die Kabelsparte, wo der Sportsender ESPN einiges Kopfzerbrechen bereitet.
Zudem versucht man, die Zukunft nicht mehr an sich vorbeiziehen zu lassen. Sprich, sich seinen Kuchen im Streaming-Geschäft zu sichern. Mit Hulu sammelte man in den USA bereits einige und auch gute Erfahrungen. Nun versucht man, international den Quereinsteigern wie Netflix oder Amazon das Geschäft abzugraben. Im Herbst startet Disney+. Und bereits im Dezember ist dort Avengers:Endgame zu sehen. Aber nicht nur. Disney verfügt über gefüllte Kassen und ein Riesen Content-Inventar. Zudem werden ehemalige Kooperationspartner, wie etwa Netflix, nun zu Konkurrenten. Und verlieren damit Content.