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Geteilte Rechte sind die halbe Miete Red Bull Content Pool/Getty Images
07 Jul
geschrieben von 

Geteilte Rechte sind die halbe Miete

ServusTV und ORF teilen ab 2021 die Rechte für die Formel 1 auf. ServusTV erwirbt Lizenzrechte, ORF ist Partner.

Beim Grand Prix von Österreich sind beide Sender mit dabei.
Ein Weg, um nach den Entbehrungen des Corona-Jahres etwas Geld einzusparen. Immerhin werden die Rechte auch nicht billiger, während die Autodroms nun seit Jahren immer mehr vom Gleichen bieten und an Attraktivität verlieren. Mit der Teilung wird es nun möglich, dass zu vernünftigeren Kosten auch nach dem Ausstieg von RTL alle Grand Prix im Free-TV zu sehen sind.
„Mit der Formel 1, der MotoGP und der Superbike WM gibt es ab 2021 das beste Live-Motorsportprogramm bei ServusTV. Die Kooperation mit dem ORF ist wirtschaftlich sinnvoll und garantiert Formel-1-Fans alle Rennen live im Free-TV“, meint ServusTV-Intendant Ferdinand Wegscheider zum Deal. Immerhin ist auch sein Boss mit Red Bull im Motorsport-Zirkus präsent. Dass ServusTV daher auch einmal nach der Formel 1 greift, scheint daher nur eine Frage der Zeit gewesen zu sein.
Doch nicht nur im Motorsport, auch beim Fußball hat man sich neu aufgestellt. Mit Champions League, Europa League und Conference League verfügt man über einen attraktiven Mix. Anscheinend versucht nun auch ServusTV, den Hebel zu mehr Marktanteilen beim Sportangebot anzusetzen.
Für den ORF bedeutet der Schritt einen Weg aus der Zwickmühle. Seit Jahren wird er dafür kritisiert, mit der mehr oder weniger attraktiven Fahrt im Kreis für hohe Kosten Sendeplatz zu belegen. Andererseits zählt die Formel 1 doch noch viele Zuseher. Nun zumindest für weniger Kosten.
„Der ORF hat, etwa bei Fußballrechten, bereits in der Vergangenheit mit heimischen Privatsendern kooperiert. Die nun vorliegende Vereinbarung mit geteilten Übertragungsrechten ist zwar ein Novum, aber diese Kooperation garantiert, dass auch die Formel 1 in den kommenden Jahren ein integraler Bestandteil des ORF-Programmangebots bleibt - bei gleichzeitiger Einhaltung der ökonomischen Vorgaben“, zieht auch ORF-General Alexander Wrabetz über den Rechte-Deal Bilanz.