Um 2,8 Prozent auf 2,2 Mrd. Euro ging der Umsatz der TV-Gruppe in Deutschland vergangenes Jahr zurück. Gründe sind schnell bei der Hand.Heißer Sommer, Fußball-WM, Olympische Winterspiele – alles keine Faktoren, die Zuseher zu RTL locken. Denn dort gibt’s keine großen Sport-Events.
Zum Glück gibt es auch noch Frankreich und die Niederlande. Dort lief das Geschäft besser. Also kann sich die Gruppe insgesamt ein Umsatzplus von 2,1 Prozent auf 6,5 Mrd. Euro in die Bilanz schreiben. Das EBITDA dagegen sackte um 5,7 Prozent auf 1,4 Mrd. ab. Was allerdings auch an Immobilienverkäufen lag, die eben in der vorigen Bilanz Niederschlag fanden.
Neben dem wichtigen TV-Geschäft konnte sich auch die Produktionsfirma Fremantle auszeichnen. Sie produziert nicht nur für die eigenen Kanäle, sondern auch unter anderem für Amazon Prime oder Netflix.
Was schon zum dritten Standbein führt: Streaming. Mit der Überarbeitung der eigenen Streaming-Plattform TV Now hat auch dort das Geschäft angezogen. Wobei RTL eben auf Kooperation setzt, heißt, auch fremdproduzierte Werke einstellt, um das Angebot möglichst breit zu halten.
Mit seinen Digitalgeschäften, zu denen auch Videoclips für soziale Netzwerke gehören, kommt RTL inzwischen auf 15,1 Prozent vom Gesamtumsatz und damit 2,1 Prozentpunkte mehr als ein Jahr zuvor.
Für 2019 erwartet die RTL Group ein ähnliches Jahr wie 2018. Heißt: Die Umsätze sollten steigen. Der Betriebsgewinn aber etwas nachgeben. Grund hierfür seien nicht zuletzt die Rechtekosten an den zehn Fußball-Länderspielen.