„Wir sind schon längst kein reines TV-Unternehmen mehr, sondern entwickeln uns konsequent zu einem plattformunabhängigen Entertainment-Haus“, begründet Wolfgang Link, Co-CEO Entertainment der ProSiebenSat.1 Media SE, diesen Schritt. Ab Sommer 2020 sollen daher in der neu gegründeten Group die ProSiebenSat.1 TV Deutschland mit ihren Sendern, die SevenOne Media und weitere Entertainment-Bereiche gebündelt werden.
In Zukunft will man so mehr eigene Inhalte produzieren und deren Rechte vermarken. Klassisches Beispiel sind etwa The Masked Singer oder Germany’s Next Top Model. Diese Marken sollen außerdem mit einem Digital-Angebot aufgefettet werden. Zudem will man die Gründung von Produktionsfirmen und die engere Anbindung von Künstlern an das Unternehmen vorantreiben.
Das heißt in Zukunft auch, mehr Eigenproduktionen für die Streaming-Plattform Joyn. Bereits 2020 sind 12 geplant. Ins Portfolio wandert zudem der Audio-Streamingdienst FYEO. Der soll nicht nur Podcasts, sondern auch Hörspiele unters Volk bringen.
Schließlich will man die Vermarktung durch Adressable TV weiter forcieren. Mehr als 100 Spot-Kampagnen wurden im letzten Jahr umgesetzt. Mit d-force, dem Joint Venture mit der RTL Gruppe, geht man nun auch den österreichischen Markt an.
Die Bündelung und Umstrukturierung zieht auch personelle Konsequenzen nach sich. So wird Henrik Pabst als Chief Content Officer alle Content-Themen verantworten. Thomas Wagner steuert als Chief Sales Officer den Vermarktungs-Bereich. Nicole Agudo Berbel schließlich kümmert sich als Chief Distribution Officer um die Bereiche Distribution und Pay-TV.