ORF baut Barrierefreiheit aus ORF
13 Nov
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ORF baut Barrierefreiheit aus

Diese Zusage folgt heftiger Kritik des Blinden- und des Gehörlosenverbandes.

Beide monierten geplante Einsparungen in diesem Bereich, nachdem es in den letzten Jahren Stagnation gegeben hätte. Andere öffentlich-rechtliche Sender in Europa seien da schon viel weiter.
Diese Kritik wurde auch vom Unabhängigen Monitoringausschuss geteilt. „Der ORF als öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt ist verpflichtet, sein Angebot für alle Menschen zugänglich zu gestalten. Dazu ist es zwingend notwendig, die Maßnahmen zur Barrierefreiheit auszubauen. Rückschritte und Einsparungen in diesem Bereich sind absolut nicht akzeptabel“, so Ausschuss-Vorsitzende Christine Steger.
In einem Round-Table-Gespräch letzte Woche sicherte der ORF nun die Erarbeitung eines Etappenplans zum Ausbau der Barrierefreiheit bis Mitte 2020 zu. Eingebunden werden soll dabei Behindertenanwaltschaft gemeinsam mit den Behindertenorganisationen. „Der Etappenplan ist notwendig, um den Anteil der Untertitelung auf 100 Prozent und der Österreichischen Gebärdensprache auf mindestens 5 Prozent ohne unangemessene Verzögerung stetig und schrittweise zu erhöhen“, kommentiert Helene Jarmer, Präsidentin des Österreichischen Gehörlosenbunds (ÖGLB), die Zusage.
Begrüßt wird die Erarbeitung des Etappenplans auch vom Blinden- und Sehbehindertenverband Österreich (BSVÖ). Der drängt vor allem auf Audiodeskription. „Dieser Anteil muss, wie schon in anderen Ländern auch, rasch auf 20 Prozent des Angebots angehoben werden“, fordert Präsident Markus Wolf.