27 Jan
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Rogan oder Young, das ist hier die Frage

Beides zusammen auf Spotify geht nicht, postulierte der Musiker. Der Streamingdienst entschied sich für den Comedian.

„Sie können Rogan oder Young haben". Ließ Rock-Monolit Neil Young den extrem reichweitenstarken, aber nicht unumstrittenen Streamingdienst Spotify wissen. Leicht und logisch antizipierbarer Zusatz: Beides zusammen geht nicht.

Joe Rogan, 54, ist ein in den USA sehr beliebter Stand-up-Comedian und Unternehmer mit eher konservativer Schlagseite. Mit Spotify hat er einen Exklusivvertrag auf einen Podcast abgeschlossen, der dem Streamingdienst dem Vernehmen nach 100 Mio Dollar wert war. Vielfach in Frage gestellt wird indes Rogans Zugang zu Corona, den Kritiker als verharmlosend und anfällig für Verschwörungserzählungen beschreiben.

Neil Young, 76, der als Kind - auch mangels einer damals verfügbaren Impfung - beinahe an Polio gestorben wäre, zählt zu diesen Kritikern. Er wirft Rogan vor, Falschinformationen über das Virus, insbesondere die Impfung, zu verbreiten - und Spotify, dem Entertainer eine Plattform zu bieten. Offensichtlich hat er dem Unternehmen, auf dem laut Spiegel 60 Prozent seiner weltweiten Streams ausgespielt werden (wurden), ein Ultimatum gestellt, das noch offensichtlicher abgelaufen ist. Und alleroffensichtlichst hat sich Spotify auf die Seite Rogans gestellt. Denn von Neil Young sind auf Spotify mit Stand heute, Donnerstag, nur mehr wenige einzelne Titel abspielbar - im Regelfall solche, die man in jedem Oldies-Radio auch laufend hören kann: „Harvest", „Heart of Gold", „Down By The River", ...

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