Er war weit mehr als nur ein gewöhnliches Werbemittel - er war eine genuine Marken-Ikone: 1951 erstmals veröffentlicht und von Firmengründer Ingvar Kamprad höchstpersönlich konzipiert, erzielte der jährliche Werk-Katalog des schwedischen Möbelriesen IKEA in seinen besten Jahren Gesamtauflagen von rund 200 Millionen Stück. Damit ist er angeblich das meistgedruckte „Buch“ der Welt. Nicht wenige Menschen haben mehrere Ausgaben des an die 300 Seiten starken Firmenwerks gesammelt. 

Nun wird der Katalog - zumindest seine Printversion - eingestellt. Das überrascht natürlich nicht wirklich. Schon seit 2009 begleitet eine digitale Version die gedruckte. Und selbst in letzterer waren schon mittels Augmented Reality und QR-Codes Verbindungen in die digitale Sphäre hergestellt worden.
Die bekannten Folgen und Nebenerscheinungen von Corona, insbesondere der Digitalisierungsschub und der Anstieg des Online-Handels, haben die Unternehmensführung bewogen, die nicht unerheblichen Druck- und Papierkosten in den Ausbau der digitalen Infrastruktur umzuwidmen.
Immerhin bekommt die Print-Ausgabe ein feierliches Begräbnis: Im Herbst soll als Hommage an das opulente Papierwerk eine Buchedition mit Einrichtungs-know-how erscheinen.