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02 Okt
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Google News Showcase startet

Der Streit zwischen Verlegern und Google um die Abgeltung redaktionellen Inhaltes hat nun schon mehr als ein Jahrzehnt auf dem Buckel. Immerhin haben die Verleger etwas erreicht.

Die EU reagierte damit, dem multinationalen Konzern die Daumschrauben etwas anzuziehen. Doch Google hat immer noch die Macht, seinen eigenen Weg zu gehen. Und der heißt: Man zahlt keine Lizenzgebühren, sondern man macht ein Angebot. Das heißt in diesem Fall Google News Showcase.
Gestartet wird mit dem Nachrichtenangebot in Deutschland und Brasilien. Weltweit will man eine Mrd. Dollar in den Showcase stecken.
In Deutschland kooperiert Google mit 20 Unternehmen, die rund 50 Titel produzieren. Mit dabei sind etwa FAZ, Handelsblatt, Burda oder auch der Spiegel. Die sollen künftig Google News Showcase füllen. Dabei setzt man auf eine neue Präsentationsform: Story-Panels. Hier werden mehrere bereit gestellte Artikel zusammengefasst, die später durch Audio, Video und Tageszusammenfassung ergänzt werden können. Zudem will Google auch Artikel zukaufen, die hinter einer Paywall liegen. Zu sehen ist das Ganze dann zuerst in den Mobil-Versionen von Google.
Von der Idee sind allerdings nicht alle begeistert. „Die Geldausschüttung an Verlagshäuser erfolgt bei Google nach Gutsherrenart“, kritisierte etwa der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger. Das habe „nichts mit unseren Vorstellungen von einem modernen Urheberrecht im 21. Jahrhundert zu tun.“ Noch dazu, wo Google mit dem neuen Tool grundsätzlich anerkenne, dass man für Presseinhalte auch Geld ablegen müsse.
Nicht bei der Aktion dabei ist auch Axel Springer. Man stehe Kooperationen zwar aufgeschlossen gegenüber. „Allerdings nur, soweit dadurch die effektive Wahrnehmung von Leistungsschutzrechten nicht erschwert oder unmöglich wird. Insofern setzen wir uns weiterhin mit Nachdruck für eine wirkungsvolle Umsetzung der EU-Urheberrechtsrichtlinie ein“, so ein Sprecher zur dpa.