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16 Sep
geschrieben von 

SZ will Zehntel der Redaktion loswerden

Massive Incentives für „freiwillige" Abgänge.

Solche Meldungen hört man nie sehr gerne: Die Süddeutsche Zeitung  plant den Abbau von 50 redaktionellen Stellen. Das ist immerhin ein Zehntel der Redaktion. Der Eigentümer, die Südwestdeutsche Medien Holding (SWMH) setzt dabei auf „Freiwilligkeit“: Wer von sich aus geht, dem winkt eine Prämie, die, je nach Position und Länge der Betriebszugehörigkeit, bis zu 134.000 Euro betragen kann. Wer schon in den kommenden sechs Wochen den Redaktionstisch räumt, erhält dazu noch 30.000 Euro „Schnellentscheiderprämie“. Beides gilt allerdings, so sickerte aus der letzten Dienstag einberufenen Redaktionsversammlung durch, nur für festangestellte RedakteurInnen, die länger als drei Jahre bei der SZ arbeiten.
Der Jobabbau gehört zu einem verlagsseitig schon länger angekündigten „Effizienzprogramm“, das wiederum mit Einnahmeverlusten durch Corona und auch im Veranstaltergeschäft begründet wird. Demgegenüber hat der Verlag gerade erst vor knapp zwei Wochen über eine sehr günstige Entwicklung im Digitalgeschäft gejubelt.