New York Times erwartet dramatischen Rückgang der Anzeigenerträge Screenshot
11 Mai
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New York Times erwartet dramatischen Rückgang der Anzeigenerträge

Rechnet für Q2 mit Einbussen von über 50 Prozent. Anleger trotzdem gelassen.

Das erste Quartal hatte die New York Times noch positiv abgeschlossen. Es bedurfte dazu zwar sogenannter „Other Revenues“ - Einnahmen, die nicht aus dem Kerngeschäft einer Zeitung, sondern z.B. aus Content-Marketing-Aktivitäten oder der Produktion einer Netflix-Serie stammen - aber immerhin. Schon gegen Ende von Q1 hatte sich die Coronakrise in einem 15prozentigem Rückgang der Anzeigenerlöse niedergeschlagen, den aber das bekanntermaßen gute Verkaufsgeschäft noch ausgleichen konnte. 

Damit ist es allerdings in Q2 Essig. Auch wenn der Verkauf und die Leserzahlen der Traditionszeitung besonders im digitalen Bereich weiterhin Rekordzahlen erreichen, wird er nicht mehr die Einbussen bei den Anzeigen wettmachen können. Die veranschlagt Verlagschef Mark Thompson nämlich auf 50 bis 55 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Die Anleger haben mit so einer Nachricht offensichtlich gerechnet: Die Aktie gab, als die Prognose vor ein paar Tagen ausgesprochen wurde, kaum nach - mittlerweile hat sie sogar recht ordentlich zugelegt und hält aktuell bei 36 Dollar.