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druck.at Commercial Director Gerhard Patek, CEO Andreas Mößner und Betriebsleiter Markus Graf druck.at Commercial Director Gerhard Patek, CEO Andreas Mößner und Betriebsleiter Markus Graf druck.at
31 Jan
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Auf Wachstum getrimmt

Er ist noch nicht lange da. Aber spricht schon mit Leidenschaft von seiner neuen Mannschaft.

Der deutsche Andreas Mößner übernahm mit ersten Jänner die Geschäftsführung von druck.at. Hat sich schon vorher die Abläufe angesehen. Besonders im Weihnachtsgeschäft. Und kann darüber ins Schwärmen geraten. Denn zu mindestens 98 Prozent seien zur stressigsten Zeit im Jahr die Termine gehalten worden. Über das ganze Jahr gesehen seien es 99 Prozent, verkündete er zum Neujahrsempfang des Unternehmens.
Ein Punkt, der für Mößner wichtig ist. Neben Transparenz und Qualität. Denn so, ist der Neue überzeugt, kann man auch gegen die Großen in der schwierigen Branche bestehen. Obwohl: so klein ist druck.at auch nicht mehr. Die Online-Druckerei fertigt neben Digitaldruck auch im Offset und Überformat. Und das, wie Mößner betont, nachhaltig. 90 Prozent wird direkt im Haus produziert. Mit Rohstoffen, die möglichst aus Österreich stammen. Mit FSC-zertifizierten Papiersorten. Und mit einem hohen Stromanteil an Photovoltaik.
Dermaßen gerüstet, planen Mößner und sein Commercial Director Gerhard Patek auch für 2020 so einiges. Die größte Neuerung oder Anschaffung liegt wohl im Bereich des Maschinenparks: Sechs neue Digitaldruckmaschinen sollen in den Hallen in Leobersdorf ihre Heimat finden. Die erste der neuesten Generation von Konica Minolta steht bereits. Schritt für Schritt sollen dann die weiteren installiert werden.
Apropos Maschinen: Auch in der Endfertigung denken die Beiden über zusätzliche Lösungen nach. Automatisierte Broschürenfertigung und Sammelheftung wird angedacht, selbst über eine Buchbindung denkt man nach. Denn Bücher haben sich tatsächlich zu einem einträglichen Geschäft entwickelt. Die Auflagen sind auf der einen Seite nicht mehr so hoch, auf der anderen Seite wächst zudem die Nachfrage nach Kleinauflagen.
Intensivieren möchte Mößner auch das Kataloggeschäft. Denn das funktioniert heute ähnlich wie Bücher: 300 Seiten, aber in kleiner Auflage. Und ganz wichtig natürlich auch das Thema Broschüren.
Die Onlinedruckerei setzt außerdem bei der Kundenbindung an. So wurde eine eigene IT-Lösung für Großkunden, genannt Closed Shops, entwickelt. Den Kunden wird das Tool in deren Corporate Design zur Verfügung gestellt. Es soll die Auftragsabwicklung vor allem durch Voreinstellungen erleichtern.
Zudem wird mit neuen Preisen ins neue Jahr gestartet. Wie das geht? Unter anderem dadurch, dass die Versandkosten gestrichen wurden. „Wir haben alle 120.000 Produkte dauerhaft um bis zu 10 Prozent gesenkt, bei manchen Produktgruppen, etwa bei Plakaten, sind es sogar bis zu 42 Prozent“, erläutert Patek.
Aber nicht alles ist nur modern. Manche Maschine ist zwar schon etwas älter, erlaubt dafür allerdings etwa Prägedruck oder andere Druckverzierungen. Doch dafür muss man auch die richtigen Fachkräfte an sich binden. Und das sei nicht so einfach, stellte Mößner fest. Die Druckerei setzt daher auch auf Lehrlingsausbildung. Übrigens nicht nur im Bereich Druck. Man bildet auch einen der ersten eCommerce-Lehrlinge aus. Immerhin, so der neue CEO, sei man eine der größten eCommerce-Plattformen in Österreich.
Mit diesen Maßnahmen will das Unternehmen sein Umsatzwachstum kontinuierlich fortsetzen. Was das im Endeffekt bedeuten kann, wird man sehen. Im Geschäftsjahr 2018/19 waren es rund 40 Mio. Euro.