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Michael Maier Michael Maier Laurence Chaperon
04 Nov
geschrieben von 

Michael Maier GF des Berliner Verlags

Der Österreicher wird auch Herausgeber der Berliner Zeitung.

Der 61jährige gebürtige Klagenfurter und mehrjährige Presse-Chefredakteur hatte bereits 1996 bis 1999 die redaktionelle Verantwortung über die Berliner Zeitung innegehabt. Der Berliner Verlag, dem das Blatt gehört, ist vor ein paar Tagen von Dumont in das Eigentum des Unternehmer-Ehepaars Silke und Holger Friedrich übergegangen. In ihm nimmt mit Margit J. Mayer als Leiterin der Bereiche Style und Zeitschriften eine weitere Österreicherin eine zentrale Funktion ein.

Neo-Herausgeber Maier wieder verrät in einem Interview mit der dpa, hier zitiert nach dem deutschen Branchendienst meedia.de, einiges über seine Pläne mit der Berliner Zeitung.
So meint er: „Wir werden nach intelligenten Ansätzen für die vielen Milieus in der Stadt suchen. Außerdem wollen wir den Investigativ-Journalismus stärken – das ist ja eigentlich die Königsdisziplin. So wie die Tageszeitung die Königsdisziplin des Journalismus ist. Eine gute Tageszeitung ist für mich gerade im Zeitalter von Informationsflut, Desinformation und PR-Gestöber per se das Produkt der Stunde – und also auch der Zukunft.“
Konkret bedeute das unter anderem einen „stärkeren Fokus auch das Nachrichtliche“. Außerdem soll der Digitalauftritt der Zeitung verbessert werden. Dass seine ehrgezeizigen Vorhaben eher nicht mit einer Personalreduktion kompatibel sind, ist Maier, wiewohl er „überhaupt nichts ausschließen“ kann, bewusst: „Mental stellen wir uns mehr auf Aufbauen als auf Abbauen ein.“