GroupM-GF Boris Schramm GroupM-GF Boris Schramm Meisterkreis
31 Jan
geschrieben von 

Print ist besser als sein Ruf

Print bleibt der „mit Abstand glaubwürdigste Medienkanal“, postuliert der deutsche GroupM-Geschäftsführer Boris Schramm. 

Das weiß auch Facebook. Daher inseriere die Plattform in den letzten Jahren stark in Print, verrät Schramm im Interview mit dem deutschen Horizont. Er appelliert nicht nur an die Werbekunden, sondern auch an die Verlage, Print nicht aufzugeben: „Print ist mit Tages- und Wochenzeitungen, Magazinen, Anzeigenblättern und der Fachpresse netto immer noch der größte klassische Werbeträger in Deutschland. Hier sollten die Verlage doch bitte Sportsgeist zeigen und sich den Herausforderungen stellen. Wenn sie den Werbemarkt nicht mehr aktiv mitgestalten, werden außerdem manche Häuser kaum mehr überleben und die für unsere Gesellschaft so wichtigen Content-Medien erstellen können.“

Der Werbewirtschaft gibt er mit, nicht einen Kanal isoliert zu betrachten. Dann würde sich zeigen, dass bei Thema Glaubwürdigkeit der Printsektor nicht zu schlagen sei. Vor allem die Tageszeitungen würden hier Spitzenwerte erzielen. Genau aus diesem Grund, so der GroupM-Geschäftsführer, würde einer der bekanntesten Kunden seines Hauses, nämlich Facebook, seit einiger Zeit stärker in den überregionalen Tages- und Wochenzeitungen inserieren. „Und wir können davon ausgehen, dass die großen US-Digitalplattformen viel besser als die meisten Werbekunden erkannt haben, welche Kanäle sich eignen, um etwa Vertrauen zu vermitteln“, kombiniert er.

Glaubwürdigkeit ist allerdings nicht der einzige Vorteil des Medienkanals. Eine aktuelle Studie von Score Media zeigt zudem, dass Print jenes Medium ist, das in Deutschland mit der größten Aufmerksamkeit studiert wird. Auch in Punkto Werbeerinnerung steht Print an erster Stelle.