26 Apr

„Die Corona-Kinder“: Das Cover des neuen profil listet die beherrschenden Themen in Kinderschrift auf, um auf die Nöte der Klein/st/en aufmerksam zu machen.

Einfach, klar, plakativ im guten Sinn: profil hat sich seit jeher auf griffige Cover verstanden: Der Rot-Schwarz-Titel „Das geteilte Land“ am Höhepunkt der Waldheim-Affäre 1988 etwa, oder das beklemmend-klaustrophobisch anmutende „Jugend am rechten Rand“ Motiv nach den NR-Wahlen 2008 und viele viele andere.
Ihrer großen Tradition folgt das Cover der aktuellen, heute veröffentlichten Ausgabe, die aufgrund der Ausnahmesituation wie ihre Vorgänger kostenlos auf der Website des Magazins als e-Paper als e-Paper bezogen werden kann: Statt eines Fotos oder irgendeiner aufwändigen Grafik listet es in Kinderschrift die wichtigen Themen des Hefts auf. Denn die Coverstory befasst sich mit den Nöten der Kleinen und Kleinsten: Clemens Neuhold stellt zur Diskussion, ob und wie weit diese vor allem auch psychisch in ihrer Entwicklung beeinträchtigt werden.
Besonders komisch ist diese Woche Rainer Nikowitz´ Kolumne mit Trilog zwischen einem mit Neuwahlen flirtenden BK Sebastian Kurz, Finanzminister Gernot Blümel und Landwirtschafts- und Tourismusministerin Elisabeth Köstinger. Lesenswert auch der Leitartikel von Christian Rainer, der sich mit den absurden Folgewirkungen des Virus befasst: Um um den Worst Case zu vermeiden, wurden dem Land Worst-Case-Maßnahmen auferlegt. Und während sich erster Volkszorn regt, ist Kanzler Kurz laut Umfragewerten nahe an der Absoluten. Aber, so Rainer, da lauert schon das nächste Paradoxon: „Wenn die Regierung nicht schnell genug ist, droht sie ein Opfer ihres Erfolges zu werden. Wenn Corona zur Nebensachewird, wird der Freiheitsentzug zur Freiheitsberaubung.“

16 Apr

Viele österreichische Buchhandlungen sind zwar wieder offen, doch die für die Bewerbung der Neuerscheinungen wichtigen Buchpremieren, Präsentationen und Lesungen sind weiterhin ausgesetzt.

08 Apr

Das Coronavirus zieht auch an den Druckern nicht vorbei, ohne Schnupfen zu hinterlassen. In einem Offenen Brief an die Bundesregierung fordert der Verband Druck- & Medientechnik ein Umdenken bei der Beschaffung. Wie sehr man sich von Importen abhängig gemacht habe, sehe man jetzt deutlich. Dazu komme, dass ausgerechnet von Ministerien geförderte Bücher oder Kataloge wegen weniger Cent Einsparung im Ausland gedruckt würden. Zudem erinnere man an den CO2-Fußabdruck.
Der Verband stellt in seinem Brief vier Forderungen. Die Wichtigste scheint vorerst zu sein, österreichische Druckereien und Medien zu bevorzugen, bis die Wirtschaft gestärkt ist. Aber auch für danach wünscht man sich beim Verband eine nachhaltigere Beschaffung. So sollten Fördergelder an eine Wertschöpfung in Österreich gekoppelt sein. Statt dem Billigstbieterprinzip sollte das Bestbieterprinzip gelten mit einer stärkeren Wertung der Nachhaltigkeit. Und: Transparente, neutrale Gütesiegel sollten gefördert werden.

08 Apr

Trotz seiner teuren Scheidung verteidigt Amazon-Chef Jeff Bezos im dritten Jahr in Folge den Spitzenplatz in der "Forbes"-Liste der reichsten Menschen der Welt.