In dem nominell nicht gezeichneten Bericht wird suggestiv eine Verbindung zu deutschen Badeanstalten hergestellt, wo „Körperverletzungen und sexuelle Attacken auf Mädchen mittlerweile zur Tagesordnung” gehören würden. „Wegen sich häufender Gewalt-Exzesse durch Migranten hat Berlin kürzlich die Notbremse gezogen”, ließ der Express kürzlich verlauten.
„Schlägerei in Wiener Schafbergbad: Polizei und Notarzt im Einsatz”, titelte das Krawallportal nun am Sonntag. Nennen wir es euphemistisch einen Akt der Phantasie.
„Die Geschichte im exxpress ist frei erfunden und gelogen”, heißt es von einem Sprecher der Wiener Bäder. Die Bademeister des Schafbergbades haben am Sonntag zwar die Rettung verständigt und auch die Polizei wurde hinzugezogen. Aber nicht wegen einer Schlägerei, sondern wegen eines Unfalls, wie der Falter heute in seinem Newsletter Falter.morgen berichtet. Vielmehr war ein offensichtlich beträchtlich alkoholisierter Badegast im Becken ohnmächtig geworden, an Land gezogen worden und hatte auf Versuche, ihn zu behandeln, zunächst aggressiv reagiert. Das legte sich dann aber.
Was der exxpress mit dieser Art von Berichterstattung bezweckt, erklärt er weder der Falter-Redaktion, die ihn diesbezüglich gefragt hat, noch seinen Lesern: Mit keinem Wort geht die Redaktion auf ihrer Website auf die peinliche Ente ein.