Ernsthaft lustig Screenshot Bierpartei
25 Okt
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Ernsthaft lustig

Während Bierpartei-Vorstand Marco Pogo heute sein erstes Buch präsentiert, widmet ihm die „Morgenpost" der Kleinen Zeitung eine seriöse Analyse seines politischen Schaffens.

Keine Frage, auch wir von BranchenBlatt fanden es gaudig, als die Bierpartei in Wien zu den Landtagswahlen antrat: die einzige Partei, die man wählen kann und was man als aufrechter Politikverdrossener halt sonst noch so sagt. Und es hat uns alle natürlich auch immens belustigt, dass die Liste Bierpartei immerhin 1,8 Prozent Stimmen bekam.

Hinter der Bierpartei steckt, wie die sehr effektive und dabei fast ohne irgendwelche finanzielle Aufwendungen auskommende „Öffentlichkeitsarbeit“ in kurzer Zeit vielen Menschen bekannt- und klargemacht hat, der bald 35jährige Simmeringer Arzt Dominik Wlazny. Als Marco Pogo ist er Bierbrauer und Frontmann einer Punk-Band, die wie sein selbstkreiertes Gesöff Turbobier heißt. Dass Herr Pogo heute sein erstes Buch präsentiert, das unter dem Titel „Gschichtn“ Anekdoten aus seinem Leben und von skurrilen Tour-Erlebnissen erzählt, nimmt Wolfgang Fercher zum Anlass, in der Morgenpost der Kleinen Zeitung das politische Wirken des Mannes zu durchleuchten.

Tatsächlich ist Pogo ja auch Bezirksrat in Simmering. Und als solcher rühriger und ernsthafter, als man glauben würde. „In der Bezirksvertretung überrascht er mit sachlichen Anträgen, etwa zu Kulturförderung. Als Arzt empfiehlt er die Corona-Impfung, vor Konzerten hat er schon selbst Fans geimpft“. „Ich bin Freund der Wissenschaft und von Fakten und nicht Freund vom schwachsinnigen Beitrag, den dir die Tante Traude auf WhatsApp zeigt“ richtete Herr Pogo gerade erst neulich im ORF wackeren Impfverweigerern aus.
„Dass der Gründer eines politischen Satireprojektes derzeit verantwortungsvoller und vernünftiger argumentiert und agiert als der Chef der drittgrößten Partei im Lande, Herbert Kickl, sagt einiges über den Zustand der österreichischen Innenpolitik aus“, befindet Fercher, der sich mit Pogo einig weiß, dass Thomas Schmids Handy ein Denkmal in Wien errichtet werden müsste. „Wir können ihm dankbar sein, dass er bei all seiner Kommunikationsfreude ziemlich unfähig ist, Daten zu löschen. Das ist wirklich ein Goldschatz!“ schwärmt Pogo. „Ich nenne Schmids Handy gern den Heiligen Gral der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft“, konstatiert wiederum, in passendem Pathos, der Chefredakteur der Kärntner Kleinen Zeitung.

 



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