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20 Okt
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Durch die Hintertür kam der Herbst

Die Tagespresse schildert, wie die Jahreszeit unsere Regierung überrascht hat. Ihre deutschen Verwandten unter den besonders ernsthaften Medien nehmen den Södermarkus auf den Kieker.

Die Regierung hat dieser Tage viel um die Ohren: Ständig sind neue Maßnahmen zu verkünden, lästige Fragen zu beantworten und ist auf punktgenaue Message Control zu achten. Kein Wunder, wenn dabei das eine oder andere kleine Detail ihrer Wahrnehmung entschlüpft. Und so hat sie jetzt der Herbstbeginn überrascht. Kurz, Anschober & Co. beginnen nach einer nur wenige Wochen langen Schrecksekunde aber, sich an die neue Situation zu gewöhnen, wie die Kollegen von der Tagespresse recherchiert haben. 

Der Postillon, der deutsche Bruder der Tagespresse unter den ultraseriösen Medien, berichtet derweilen, dass Bayerns Ministerpräsident Markus Söder von der CSU über Berchtesgaden eine luftdichte Panzerglas-Kuppel stülpen hat lassen. Grund: Die 7-Tages-Inzidenz ist dort auf über 250 angestiegen. „Ab 50 Fällen pro 100.000 Einwohner gibt es eine Maskenpflicht auf öffentlichen Plätzen und eine Sperrstunde, ab 100 verhängen wir Ausgangsbeschränkungen und ab 200 gibt es eben eine Glaskuppel", erklärt Söder - streng exklusiv!! - dem Postillon.
„Den Södermarkus“ hat übrigens auch das „Glasauge“, das besonders ernsthafte Magazin der Welt, auf dem Kieker (wie unsere germanischen Freunde so schön sagen). Dort werden ihm Inszenierungs-Tipps für künftige mediale Auftritte gegeben. Dazu gehören flackerndes, hin und wieder ausfallendes Licht, und ein etwas bedachteres Vokabular zur Pandemie: Apokalypse, Armageddon, Inferno, Corona-Fegefeuer oder das Virus aus Preußen.