Ein Herz für Tiere Kapa65 / Pixabay
06 Okt
geschrieben von 

Ein Herz für Tiere

Die Journalistin Anja Rützel legt in ihrer Kolumne auf Meedia dar, warum Tierjournalismus notwendiger ist denn je.


Vor ca. einer Woche machte die Meldung die Runde, dass fünf Graupapageien aus dem englischen Lincolnshire Wildlife Park getrennt werden mussten, weil sie alle unflätig fluchten und das die Mehrzahl der Besucher komischerweise gar nicht witzig fand. In getrennten, für Publikum unzugänglichen Volieren sollen Billy, Elsie, Eric, Jade und Tyson gewissermaßen resozialisiert und ordentlich sprechen lernen.
Für Anja Rützel, Trash-TV-Spezialistin des Spiegel und Gründerin der tpa - sprich Tierpresseagentur -, war die Geschichte naturgemäß ein gefundenes Fressen. Sie hat nämlich, wie sie in ihrer aktuellen Kolumne im deutschen Branchendienst Meedia schreibt, durchaus Analogien zu ihrer eigenen redaktionellen Vergangenheit: Vor Jahren nämlich hatten sie und eine Kollegin wegen unausgesetzten Plapperns räumlich getrennt werden müssen - mit einem gossip-unanfälligen Kollegen als Puffer. Der erzieherische Schuss ging freilich nach hinten los, da die beiden Damen nun ihren Tratsch per Email austauschten, was noch wesentlich mehr Arbeitszeit fraß als der mündliche Weg.
Die Papageiengeschichte dagegen zeitigte insofern einen lehrreichen Effekt, als Rützel dadurch „nicht länger die Augen davor verschließen konnte, dass wir solche Tiernews aus therapeutischen oder einfach nur eskapistischen Gründen gerade dringender brauchen denn je.“ Um solche (Tiernews) zu verbreiten, bespielt die tpa-Vorsitzende nun fleißig und regelmäßig den Twitter-Account der „Organisation“ mit Barking News und Breaking Schmus: Wir erfahren hier, dass Waschbären vor dem Weißen Haus Journalisten attackierten, Kühe eine lautstarke Wiedersehensfeier abhielten und sieht dieses folgende süße Video.

Bildschirmfoto 2020-10-06 um 16.33.24.png
„Bitte großflächig folgen“, ersucht Frau Rützel. Wir leiten den Appell gerne weiter: @Tierpresse