Auf drastische Weise hat der mehrfach preisgekrönte unabhängige Dokumentarfilmer Eugene Jarecki seinen Unwillen über US-Präsident Donald Trumps Umgang mit der Coronakrise geäußert. Da ihm zufolge mehr als Hälfte (an die 60 Prozent) der annähernd 82.000 Todesfälle in den USA verhindert hätten werden können, wäre der Präsident der Pandemie kompetenter entgegengetreten, hat er am New Yorker Times Square (Broadway/43. West) die Trump Death Clock installiert. Phonetisch und nominell bewusst an die ganz in der Nähe beheimateten National Debt Clock, die den monetäten Schuldenstand der USA auf einem Billboard wiedergibt, erinnernd, zeigt das Display auf der Trump Death Clock die Zahl der Corona-Todesfälle, die durch eine klügere Staatslenkung verhindert hätten werden können. Aktuell (12.5., 13.06 Uhr) sind das 48.743 Tote, die laut Jarecki also Trump zu verantworten hätte. 

In der Washington Post vom 6. Mai und in anderen Medien hat der Filmemacher seine Ansichten umfassend dargelegt: Demzufolge habe der Präsident viel zu spät auf Warnungen reagiert, kindische politische Kleinkriege veranstaltet und kritisches Hinterfragen mit Attacken und Ablenkungsmanövern „beantwortet“.
Die Trump-Todesuhr müsse, so Jarecki auf mathematisches Grundlagen basieren und Daten auf Online-Basis aus unabhängigen Quellen beziehen.
Von Trump ist bislang keine Äußerung zu seiner Death Clock zu hören gewesen. Dafür erregte er vor ein paar Tagen wieder einmal zweifelhaftes Aufsehen, weil er aus Unwillen über Nachfragen eine Pressekonferenz abgebrochen hatte. Beachten Sie übrigens bei diesem Video der Bild Zeitung das Intelligenzniveau der darunterstehenden Kommentare.